Die aktuelle Saison befindet sich gerade in der heißen Phase, doch viele Teams arbeiten bereits an dem Auto für 2011. Im Gegensatz zu 2010 ist in der kommenden Saison der Doppeldiffusor verboten, was die Ingenieure in Sachen Abtrieb vor eine neue Herausforderung stellt.

"Unabhängig von den Möglichkeiten wird jeder versuchen, sich so gut wie möglich zu verbessern. Durch das Verbot des Doppeldiffusors muss man das Heck des Autos verändern, weshalb man sich vorstellen kann, dass in diesem Bereich einige Arbeit auf die Ingenieure zukommt", sagte Martin Whitmarsh. Red Bull hatte im letzten Jahr in Monaco erstmals den Doppeldiffusor am Auto.

"Wenn man beide Rennen - 2009 und 2010 - vergleicht, dann ist der Unterschied monumental. Laut den Basissimulationen liegt der Unterschied bei zwei Sekunden oder mehr", verriet Christian Horner. Dennoch sei das Verbot laut Whitmarsh eine positive Sache. "Eine der Herausforderungen der Formel 1 ist, die Performance zu kontrollieren sowie die Überholmöglichkeiten zu verbessern. Hand aufs Herz, ich denke nicht, dass das einer von uns kann. Wenn man gute Fahrer in guten Autos hat, dann wird es schwierig", erklärte der Brite.

Entertainment verbessern

"Aber wenn man die Luftverwirbelungen am Auto reduzieren kann oder zumindest den Effekt, den sie auf das Auto haben, dann erlaubt uns das, dass mehr Autos noch näher am ersten Platz dran sind und noch mehr Überholmanöver gezeigt werden", fuhr er fort. "Es wird eine große Herausforderung. Aber die Ingenieure sind kreative Leute und ich bin überzeugt, dass einige von ihnen zurückschlagen werden", meinte Horner.

Für John Booth ist das Verbot des Doppeldiffusors durchaus verständlich. "Wenn neue Regeln eingeführt werden, dann bedeutet das immer mehr Arbeit und mehr Kosten. Aber wenn das Ziel ist, das Entertainment zu verbessern, dann ist es das wert", sagte der Virgin-Teamchef. Tony Fernandes sieht für sein Team sogar einen Vorteil. "Wir haben in diese Richtung noch nicht so hart entwickelt, deshalb könnte das neue Reglement ein Vorteil für uns sein", so der Lotus-Teamchef.