In Monaco rückt das Feld normalerweise enger zusammen. Für HRT war das Gegenteil der Fall: Bruno Senna und Karun Chandhok hatten sieben respektive fünfeinhalb Sekunden Rückstand auf die Bestzeit des zweiten Trainings. Der Brasilianer hatte zumindest eine Erklärung dafür: Sein Getriebe war defekt, zudem fährt er immer noch mit dem beschädigten Unterboden von Barcelona. Bereits dort verlor er durch den Schaden massiv an Abtrieb, was sich in Monaco noch mehr rächt.

"Unsere Fahrer haben heute einen hohen Preis für einen kleinen Fehler gezahlt", meinte Teamchef Colin Kolles. Gemeint sind ein leichter, rückwärtiger Mauerschmatzer von Chandhok und eine leichte Leitplanken-Berührung von Senna in der Loews. Am Samstag erwartet Kolles Verbesserungen. Bis dahin könnte es auch neue Teile geben.

Am Freitag fehlte den Autos noch die richtige Balance, um die Reifen richtig zu nutzen und eine bessere Rundenzeit zu ermöglichen. Auch musste man vorsichtig sein, wegen der knappen Ersatzteillage. Dennoch sieht Kolles eine gute Basis, auf der das Team aufbauen wolle. "Ich kam schnell auf Speed und konnte das die gesamte Session halten", sagte Chandhok. "Es gibt noch einen Abstand zu den anderen neuen Teams, also müssen wir daran arbeiten."