Für die Sauber-Mannschaft ist die Saison 2010 bislang nicht unbedingt wunschgemäß verlaufen. Nach vier Rennen hat man noch keine Punkte, es gab erst eine Zielankunft und die Pace ist weit hinter dem, was nach den Tests erwartet wurde. Es wartet also viel Arbeit auf den neuen Technikchef James Key, der weiß, dass es Zeit brauchen wird, um wieder dorthin zu kommen, wo man als BMW Werksteam 2008 schon einmal war. "Erst einmal müssen wir warten, bis der Staub sich nach den ganzen Problemen des Winters gelegt hat und dann werden wir einen Schritt nach dem anderen machen, statt auf einmal wieder dorthin kommen zu wollen", meinte Key laut BBC.

Denn der Wettbewerb ist dieses Jahr groß, vorne sind vier Teams fast in einer eigenen Liga und der Rest muss schauen, was an Brotkrumen noch übrig bleibt. "Die Entwicklungsrate ist wie voriges Jahr sehr hoch, wir müssen das Defizit wettmachen und den Fortschritt aufrecht erhalten. Wir müssen einfach sehen, wie lange es dauert." Die Zuverlässigkeit hat für Key dabei Priorität, denn nur wer ankommt, kann auch punkten.

Die Ressourcen

Doch er sah auch andere Bereiche, wo einiges herauszuholen ist. "Es liegen einige Zehntelsekunden in der Verbesserung des Speeds auf der Geraden, dann kann man noch aerodynamische Änderungen für das Handling des Autos machen, damit der Fahrer mehr herausholen kann", sagte er. Und einer weiteren Herausforderung wird sich Key stellen. Die Ressourcen müssen richtig verteilt werden, denn die Arbeiten für 2011 haben bereits begonnen, während die Kinderkrankheiten von 2010 noch ausgebügelt werden.

"Ende April hoffe ich einen Plan zu haben, wie wir die Arbeit zwischen diesem und dem nächsten Jahr aufteilen. Es gibt da noch einige Unsicherheiten beim Reglement für nächstes Jahr und eine Änderung beim Reifenlieferanten könnte viel ausmachen. Der Schwerpunkt für die zwei Jahre könnte sich ändern, je nachdem, wie groß die Regeländerung für 2011 wird", erklärte er. Dabei muss er auch mit wenigen Mitarbeitern auskommen, denn statt früher 700 Mitarbeitern in München und Hinwil gibt es nun nur noch 260 am Standort in der Schweiz.