Fernando Alonso musste am Montag Berichte dementieren, wonach die Motorenprobleme bei Ferrari mit einem Fehler an den Ventildichtungen zusammenhingen, der den Luftdruck in den Aggregaten sinken ließ. Er sagte, das stimme nicht, wollte aber auch nicht weiter ins Detail gehen. "Wir sind still, denn wir haben die Probleme gefunden und werden versuchen, den Rest der Saison mit einem Motor zu fahren, der hundertprozentig zuverlässig ist", meinte der Spanier bei einem Sponsorenevent.

Ob Ferrari bei der FIA angefragt hat, den Motor modifizieren zu können, wusste er nicht genau. "Ich habe nur mit den Ingenieuren gesprochen und die waren sehr zuversichtlich, die Probleme gelöst zu haben. Die Schwierigkeiten, die wir und Sauber hatten, waren unterschiedlich, es war nicht eine spezielle Sache, aber ich gehe davon aus, dass es gelöst ist", erklärte Alonso.

Eine gute Situation

Trotz der Unpässlichkeiten an den Aggregaten und auch anderweitig verschenkter Punkte - etwa durch taktisch schlechte Qualifyings -, wollte er aber nicht frustriert sein. So stimme es zwar, dass am Sonntagnachmittag nicht gerade Hochstimmung herrsche, wenn nicht alle möglichen Punkte eingefahren wurden, aber er blickte positiv auf die ersten vier Rennen zurück. "Platz drei in der WM, nicht viele Punkte hinter dem Führenden, ist meiner Ansicht nach eine gute Situation. Mit dem Potential das wir haben, mit dem tollen Team, das wir haben, ist das erst der Anfang und ich habe eine echte Chance auf den Titel. Daran konnte ich voriges Jahr nach vier Rennen nicht einmal denken."

Alonso hat nun wieder Spaß und er spürt vor allem das Kribbeln wieder, das Rennsiege und der WM-Kampf mit sich bringen. "Das ist das Beste am Start in dieses Jahr. Wir dürfen nicht vergessen, dass Ferrari voriges Jahr am Ende der Saison weit von der Spitze weg war, es gab also viele Dinge zu bestätigen und viele Wünsche zu erfüllen und sie wurden erfüllt." Für den Spanier beginnt die Saison in Europa nun wirklich, denn dort wird sich zeigen, wer um den Titel kämpft und wer nicht. "Die ersten Rennen können durch das Wetter immer atypisch sein, in Europa kommt nun der Moment der Wahrheit, wo man zeigen muss, wer im Titelkampf sein wird. Die Teams müssen außerdem zeigen, dass sie schneller entwickeln können als die Konkurrenz. Es ist der Beginn eines netten Kampfes."