Red Bull Chefdesigner Adrian Newey gilt als einer der besten Formel-1-Designer, die es bislang gegeben hat, doch auch er kann hin und wieder überrascht werden. So zum Beispiel vom von den britischen Median auf F-Kanal getauften System bei McLaren, mit dem ein absichtlicher Strömungsabriss beim Heckflügel erzeugt werden kann. Doch Newey findet das Design nicht nur gut, sondern hinterfragt auch die Sicherheit.

"Der F-Kanal von McLaren ist intelligent und eröffnet neue Wege. Ich mache mir aber Sorgen wegen der Sicherheit. Das System funktioniert, indem die Strömung am hinteren Flügel abreißt und der Anpressdruck wegfällt. Wenn ein Fahrer gezwungen ist, eine schnelle Bewegung zu machen, um zu normalem Anpressdruck zu kommen, hat das mit der Sicherheit zu tun", sagte Newey der Gazetta dello Sport.

Red Bull baut nach

Trotzdem wird auch bei Red Bull an einer eigenen Version des F-Kanals gearbeitet und er soll auch so schnell wie möglich auf das Auto kommen, denn die Zugewinne beim Top Speed will sich das Team nicht entgehen lassen. Christian Horner meinte schon am Sonntag, dass das System aber erst voll funktionstüchtig sein muss, bevor es eingebaut wird.

Newey betonte, dass man das Konzept verstanden habe, es aber nicht so einfach sei, es zum funktionieren zu bringen. "Wir wissen nicht, wann wir es auf die Strecke bringen können. Das schwierige ist, McLaren hat das Chassis um das System entworfen, aber die Regeln untersagen eine Änderung des Chassis. Alles Neue muss in die aktuelle Struktur eingebettet werden", sagte Newey.