Lewis Hamilton wiederholte es am Sonntag in Malaysia mehrmals: mit Startplatz 20 hätte er sich kaum mehr wünschen können als Platz sechs im Ziel. Dennoch waren bei ihm auch ein paar kritische Untertöne zu hören. "Wir können es uns nicht leisten, solche Rennen zu haben. Es wäre viel einfacher, wenn ich weiter vorne gestartet wäre", kritisierte er die Fehleinschätzung des Teams im Qualifying, als Hamilton und Jenson Button zu spät auf die Strecke geschickt wurden und im stärker werdenden Regen in Q1 hängen blieben.

Dadurch hätten die Fahrer viel zu tun gehabt. "Wir machten gute Arbeit, aber es könnte einfacher sein. Wenn alles richtig läuft, hätten wir Dynamit. Wir müssen die Jungs einfach antreiben. Dieses Wochenende hat uns gezeigt, wir haben die Pace, damit wir um Siege und die Weltmeisterschaft mitkämpfen können", meinte Hamilton. So seien in den vergangenen beiden Rennen aber Punkte verloren gegangen. "Ich glaube aber daran, dass wir das richtig hinbekommen."

Man gewinnt und verliert gemeinsam

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh hatte seine eigene Sicht der Dinge. So musste er noch einmal über das Rennen in Melbourne sprechen, wo Hamilton mit seinem zweiten Reifenwechsel nicht einverstanden war. Whitmarsh wollte unter die Sache einen Schlussstrich ziehen: "Lewis ist Teil des Teams und man gewinnt gemeinsam und verliert gemeinsam. Ich denke, Lewis versteht das. Ich bin nicht hier, um das zu verteidigen, was in Australien passiert ist, aber es gibt andere Meinungen und ich habe Meinungen gehört, die besagten, wir haben es richtig gemacht."

In Malaysia hatte das Team in Erwartung von Regen etwas anderes probiert, dort kam der Regen aber nicht. "Hätte es einen Schauer gegeben, wäre Lewis Zweiter gewesen. Wir waren eine Woche da und jeden verdammten Tag hat es geregnet. Und heute hat es immer noch nicht geregnet und es ist 18:30 Uhr", meinte Whitmarsh. Dennoch war rein das Rennen nicht unbedingt ein Misserfolg.