Für Martin Whitmarsh war nach dem Rennen in Malaysia klar, McLaren ist Red Bull mittlerweile viel näher gekommen. So konnte das britische Team in Sepang zwar nicht gegen die österreichische Mannschaft kämpfen, das lag aber an einem Qualifying, das im Regen für McLaren völlig danebenging. "Ich denke, sie waren so ziemlich in einer eigenen Liga, aber wir sind nun viel näher dran. Ihre Qualifying-Pace war sehr gut, wir denken aber, wir wissen warum. Ich glaube, das ist etwas, das andere bald haben werden", erklärte Whitmarsh und deutete damit wohl wieder auf die Fahrhöhen-Kontrolle hin, die nach seiner Ansicht bei Red Bull dabei hilft, im Qualifying mit wenig Sprit ein niedriges Auto zu haben und beim Rennstart dann mit vollem Tank trotzdem nicht aufzusitzen - die FIA hat bei mehreren Untersuchungen bislang aber kein derartiges System gefunden.

Der Teamchef kündigte jedenfalls an, dass McLaren in China ein paar Updates bringen wird - einige vermuten, dass darunter auch eine Fahrhöhen-Kontrolle sein könnte. "Wir haben ein paar neue Teile für China, die uns mehr als ein paar Zehntel bringen. Wir hatten hier [in Malaysia] sechs Modifizierungen, die mehr als 0,3 Sekunden brachten und wenn wir in China mehr als 0,3 Sekunden finden, wird das eine ziemlich gute Leistung sein - vor allem im Qualifying", sagte er.

Größter Vorteil für McLaren dürfte dieses Jahr aber sein, dass die Basis des Autos passt und man nicht wie im Vorjahr erst einmal die ursprünglichen Design-Fehler korrigieren muss. Damals gab es vor allem Unterschiede zwischen den Daten aus dem Werk und den Daten auf der Strecke. "Dieses Jahr haben wir eine gute Trefferquote und eine gute Korrelation der Daten - wenn wir daher etwas finden, das bei der Analyse und Simulation schneller ist, werden wir es aufs Auto bringen. Wir haben im Moment ganz guten Schwung. Aber wer weiß. Man kann zum nächsten Rennen kommen und jemand hat etwas gefunden, mit dem er dir eine halbe Sekunde abnimmt. Ich denke aber, wir werden in China stark sein."