"Jeder Sieg ist besonders, denn man arbeitet so hart dafür, aber der Sonntag war etwas anders für mich", ließ Jenson Button am Montag auf seiner Website wissen. Der Unterschied zu anderen Siegen war, dass er für McLaren gewonnen hatte. Es ging ihm dabei weniger darum, dass ihm das bereits bei seinem zweiten Rennen gelungen war, sondern vielmehr darum, dass er sich nun in bester Gesellschaft befindet.

"Es ist natürlich toll, für ein neues Team zu gewinnen, aber ... dass ich mich jetzt einer Liste von McLaren-Fahrern anschließe, auf der Leute wie Alain Prost oder Ayrton Senna stehen, ist immer noch schwer zu verstehen. Ich habe für das gleiche Team ein Rennen gewonnen wie Alain Prost. Das ist unglaublich", sagte Button, dem nach seinem Wechsel zu McLaren prophezeit worden war, er würde gegen Lewis Hamilton in dessen Team untergehen. Der Brite agierte am Sonntag in Melbourne durchaus in Prost-Manier, denn er analysierte das Rennen, traf mit seinem frühen Stopp die richtige Entscheidung und konnte nach einer reifenschonenden, überlegten Fahrt den Sieg feiern.

In Großbritannien wurde der Triumph in Melbourne auch als psychologischer Sieg über Hamilton angesehen, wobei der Weltmeister von 2008 durchaus auch ein starkes Rennen gezeigt hatte. Für Button war sein Erfolg jedenfalls das Zeichen dafür, dass er nicht nur stark ist, sondern auch gut ins Team integriert. "Als Team können wir aufeinander vertrauen und wir können auf diese Stärken aufbauen. Darüber bin ich nach Melbourne am meisten erfreut; der Auftrieb, den uns das gibt", erklärte Button. Er musste aber auch betonen, dass er nach wie vor Zeit braucht, um sich im Auto wohler zu fühlen. Es sei noch ein wenig zu tun, bevor er eine Umgebung habe, in der er sich absolut wohl fühlt.