Er hatte die beste Ausgangsposition, sah auch fast schon wie der sichere Sieger aus, aber am Ende musste sich Sebastian Vettel in Bahrain geschlagen geben. Die Enttäuschung war dem Deutschen nach dem Rennen deutlich ins Gesicht geschrieben. "Das ist fast schon ein Déjà-vu. Es war so gut wie erledigt, nur noch 20 Runden zu fahren. Ich hatte das Rennen locker im Griff gehabt und trotzdem hat es nicht geklappt", erzählte Vettel.

Nachdem der Auspuff an seinem RB6 gebrochen war, verlor der Deutsche an Leistung und war damit leichte Beute für die beiden Ferrari-Piloten. "Ich hatte keinen Zug mehr auf der Geraden. Ich habe drei bis vier Sekunden pro Runde verloren. Zum Schluss ist etwas besser geworden, so hat es zumindest den Anschein gemacht", sagte Vettel, der seinen Red Bull auf Platz 4 ins Ziel schleppte.

Was genau das Problem an seinem Auspuff war, konnte Vettel nicht erklären. "Wir wissen es noch nicht. Ich habe das Auto gleich nach dem Ziel abgestellt. Für mich machte sich das Problem bemerkbar als ich keinen Dampf mehr auf der Kette hatte. Ich denke, dass ein mechanisches Teil wie die Pumpe oder was ähnliches kaputt ging. Danach hat man gesehen, dass ich auf der Geraden machtlos war", erzählte Vettel gegenüber RTL.

Schadensbegrenzung

"Alles in allem ist es kein gutes Ergebnis. Der vierte Platz ist das Beste, was wir machen konnten. Ich habe gekämpft und am Ende haben wir dem Herrn Haug noch einen Strich durch die Rechnung gemacht", meinte Vettel, der Nico Rosberg die letzten Runden wacker hinter sich hielt. Dennoch überwiegen der Frust und die Enttäuschung. "Wenn man ganz vorne ist, dann will man gewinnen - vor allem, wenn man so problemlos in Führung liegt. Das ist echt schade, aber die Punkte für Platz vier sind extrem wichtig", so Vettel.

Auch für das nächste Rennen nimmt der Deutsche positive Erkenntnisse mit. "Wir waren heute sehr gut unterwegs und haben nichts falsch gemacht. Das Auto hat sowohl im Qualifying als auch im Rennen sehr gut funktioniert. Wir haben mit den Reifen besser hausgehalten als die anderen Teams. Fernando [Alonso] wollte mich angreifen, aber er hat schnell gesehen, dass er seine Reifen kaputt macht. Wir haben uns nichts zuzuschreiben, das gibt Mut für das nächste Rennen", betonte der Red Bull-Pilot.