Wie groß war der Einfluss des Wetters in Jerez?
Jun Matsuzaki: So viel hat es wohl noch nie in Jerez geregnet, Donnerstagnacht war es fast unmöglich, die Strecke zu verlassen, weil überall Wasser auf der Straße war. Zum Glück hat es danach nicht mehr geregnet und wir konnten am Freitag und Samstag sehr nützliche Daten sammeln.

Was ist das Schwierige an Tests im Nassen?
Jun Matsuzaki: Im Nassen sind die Bedingungen nie konstant, es gibt zu viele Variablen, um gute Daten zu sammeln und die Autos weiterzuentwickeln. Wenn es regnet, wird die Strecke immer nasser und die Rundenzeiten werden langsamer. Wenn die Strecke abtrocknet, verbessern sich die Rundenzeiten, das kann an der besseren Fahrbahn, einer Änderung am Auto oder einem anderen Reifen liegen. Es ist für alle sehr schwierig. Außerdem mussten wir zusätzliche Regenreifen und Intermediates anliefern, damit die Teams bei diesen schwierigen Bedingungen fahren konnten.

Wie haben die Regenreifen und die Intermediates in Jerez funktioniert?
Jun Matsuzaki: Das Schwierige war, dass diese Reifen eingesetzt wurden, bevor die Teams gute Trockensetups für ihre Autos gefunden hatten. Dadurch wäre ein Regensetup viel einfacher gefallen. So haben wir verschiedene Abnutzungserscheinungen gesehen, besonders bei den Intermediates, die auf einer trockeneren Strecke eingesetzt werden als die Regenreifen. Wenn der Intermediate auf einer Strecke mit trockenen Stellen eingesetzt wird oder wenn das Setup nicht ausbalanciert ist, nutzen sich die Reifen mehr ab. Die größere Benzinmenge der diesjährigen Autos trägt noch dazu bei, dass der Unterschied bei der Abnutzung größer wird als bislang. Schlussendlich ist Jerez eine Strecke, die grundsätzlich eine ziemlich hohe Abnutzung hervorruft, also erwarten wir eine bessere Performance auf Strecken, die weniger hart zu den Reifen sind als Jerez und wenn die Teams ein besseres Setup gefunden haben.

Was haben Sie über die Trockenreifen gelernt?
Jun Matsuzaki: Nur der Samstag begann auf trockener Strecke und es hat im Laufe des Tages nur sehr wenig geregnet. Trotzdem haben wir nur begrenzte Daten. Die Aufwärmphase der Reifen war für alle drei Trockenreifenmischungen gut und eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr. Es ist aber noch zu früh, um die Unterschiede zwischen den Mischungen festzuhalten. Jerez ist besonders hart zu den Hinterreifen und wir sind zufrieden mit ihrer Leistung, die wir bisher gesehen haben. Hoffentlich haben wir in Barcelona besseres Wetter.