Zweiter Testtag, zweite Bestzeit, keine Probleme und die meisten Runden abgespult. Bei Ferrari waren alle zufrieden, Felipe Massa im Besonderen, immerhin war er dem Ausdauertest im neuen F10 gut gewachsen, nachdem er nach seinem Unfall in Ungarn vorigen Sommer lange hatte darauf warten müssen, wieder einen aktuellen Formel-1-Renner zu fahren. "Ich bin wirklich glücklich, denn es ist recht lange her, seit ich so viele Kilometer gefahren bin", meinte er. Mehr als 900 hat er in Valencia an seinen zwei Tagen zurückgelegt. "Für mich ist das sehr positiv, ich fühle mich aus physischer Sicht gut, aber vor allem das Auto hat einen guten Start."

Arbeit konnte er dank der Ausdauer des Autos und seiner Selbst auch viel erledigen. Er werkte am Setup und am Nachmittag begann er die Reifen unter verschiedenen Benzinladungen miteinander zu vergleichen. "Mit viel Benzin verhält sich das Auto anders, aber wir erlebten keine Überraschungen. Was die Reifen betrifft, so müssen wir gut verstehen, wie sie auf anspruchsvolleren Strecken wie dieser arbeiten, aber vor allem wie sie sich bei höheren Temperaturen verhalten", sagte Massa und verweigerte wieder jegliche Aussagen zum Vergleich mit der Konkurrenz.

Ein Konkurrent hatte ihn dafür in der Mittagspause besucht. Michael Schumacher wollte sich bei Ferrari ein italienisches Mittagessen gönnen - Spaghetti aglio, olio und peperoncino - und schaute bei Massa vorbei. "Was wir zueinander gesagt haben? Nichts Besonderes", meinte Massa. "Wir sind Freunde und reden recht oft miteinander: heute hatte er einfach Heimweh nach unserem Motorhome, denke ich, denn wir haben hier besseres Essen als überall sonst in der F1-Welt." Als nächstes wird Massa die F1-Welt aber wieder verlassen, bereits am Dienstagabend fliegt er zurück nach Sao Paulo, um bei seiner Frau Raffaele und seinem kleinen Sohn Felipinho zu sein. Für den Test in Jerez kommende Woche kommt er dann rechtzeitig wieder zurück. Für Ferrari ist am Mittwoch Fernando Alonso im Einsatz.