Die Rückkehr von Michael Schumacher hat in den vergangenen Wochen beinahe alles überstrahlt, was mit der Formel 1 zu tun hatte. Das war nicht unbedingt allen unrecht, so kann sich etwa Timo Glock ganz gut damit arrangieren. "Es ist ein Riesen Highlight, dass Michael zurückkommt. Ihr Journalisten stürzt euch dann alle auf ihn und wir anderen Piloten haben mehr freie Zeit. Für mich wird sich da allerdings nicht viel ändern. Ich schaue auf mich selbst und nicht auf andere. Ob es mehr oder weniger Aufmerksamkeit gibt, bringt mich nicht weiter. Es ist wie es ist", sagte Glock gegenüber auto motor und sport.

Für ihn ist es kein Problem, wenn sich alle auf Schumacher stürzen, er hoffte allerdings, dass sich die Leute dann auch bald wieder auf ihn stürzen. "Was bei der ein oder anderen Überraschung vielleicht der Fall sein kann." Zutrauen wollte Glock seinem Landsmann einiges. Er sei gut, das Auto werde gut sein, die Basis stimme. "Jetzt ist die Frage, inwieweit sie den nächsten Schritt machen können. In die Top fünf kommt er auf jeden Fall, in die Top drei mit einem guten Auto, und wenn alles nach Plan läuft, kann er um die WM mitfahren."

Glock gab zu, durchaus überrascht gewesen zu sein, als die ersten Comeback-Gerüchte um Schumacher aufkamen, als sich die Spekulationen intensivierten, habe er die Rückkehr dann aber erwartet. "Man hat ja an den vielen Kartrennen der letzten Wochen gemerkt: Der ist wieder heiß. Das Fragezeichen war dann nur noch der Nacken." Nicht beneiden wollte Glock Nico Rosberg, da er glaubte, dass Rosberg sich das zu Beginn alles anders vorgestellt hatte. "Er kommt als Deutscher in ein deutsches Team mit der Mercedes-Power im Rücken. Da hat er zunächst mal eine Riesennummer gelandet. Jetzt ist die Situation für ihn schwieriger geworden."