Es ist Januar und noch immer sind nicht alle F1-Cockpits besetzt. Um die freien Cockpits reißen sich die Piloten - ein Name wird dabei aber nie genannt: Giancarlo Fisichella. Der Grund: der Italiener besitzt einen langfristigen Vertrag mit Ferrari als Testfahrer. Aber weder Fisichella noch dessen Manager Enrico Zanarini haben die Hoffnung auf ein Renncockpit für 2010 aufgegeben.

"Sag niemals nie", erklärte der 37-Jährige auf die Frage nach seiner Rennzukunft. "In den vergangenen Jahren hätte ich auch nie gesagt, dass ich einmal für Ferrari fahren würde." 2009 war Fisichella fünf Rennen lang für den verletzten Ferrari-Pilot Felipe Massa eingesprungen. Seine Ergebnisse bleiben allerdings hinter den Erwartungen. Fisichella gibt sich dennoch zuversichtlich.

"Abu Dhabi könnte vielleicht mein letztes Rennen sein, vielleicht auch nicht. Ich kenne die Zukunft nicht, aber wenn ich nicht Rennen fahre, dann bin ich als dritter Fahrer bei Ferrari. Das ist eine tolle Chance", erklärte Fisichella gegenüber Autosport. Bei keinem anderen Team hätte der Italiener als Testfahrer unterschrieben. "Bei einem anderen Team hätte der Job langweilig werden können, aber nicht bei Ferrari. Das ist großartig, aber wenn ein anderes Team anruft, dann entscheide ich mich für das Rennfahren", verriet Fisichella.

Und sollte tatsächlich ein Team an Fisichella Interesse zu bekunden, dann würde Ferrari den Italiener auch gehen lassen. "Wenn es für ihn eine Chance gibt, als Stammpilot zu einem anderen Team zu gehen, können wir darüber reden", erklärte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.