Der Brasilien GP ist immer für Wetterkapriolen gut. Im Jahr 2003 gewann Giancarlo Fisichella einen Abbruch GP im Regen - allerdings nachträglich am grünen Tisch. Kimi Räikkönen musste ihm den Siegerpokal beim nächsten Rennen in Imola zurückgeben.

Diesmal schlug der Wettergott schon im 3. Training zu: Eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn brach ein Gewitter über dem Kurs herein. Ein Blitz schlug sogar im Wetterradarmast der Teams ein, weshalb sie keine weiteren Wetterinformationen mehr bekamen. Nico Rosberg zuckte dabei richtiggehend zusammen.

Zu allem Überfluss verhinderte der Nebel, dass der Rettungshubschrauber starten konnte. Dadurch wurde der Start des Trainings um 42 Minuten verschoben. Dann begann eine 18-minütige, verkürzte Session, da die Pause zwischen dem 3. Training und dem Qualifying auf zwei Stunden festgelegt ist, um Reparaturarbeiten vor dem Inkrafttreten der Parc Fermé Regelung zu gewährleisten.

Die Fahrer nutzten das kurze Training, um sich an die nasse Strecke zu gewöhnen, denn so viel Wasser stand in den beiden Trainings am Freitag nie auf der Strecke. Entsprechend viele Ausritte und Dreher gab es. Kimi Räikkönen legte einen lupenreinen 360 Grad Dreher auf den nassen Asphalt, Fernando Alonso durchpflügte förmlich die Sümpfe in der Auslaufzone und sein Teamkollege Romain Grosjean kam an der gleichen Stelle von der Bahn ab und flog mit dem Renault über eine Bodenwelle in die Leitplanke. Der Fahrer blieb unverletzt, das Training wurde endgültig abgebrochen, um das Wrack des Renault zu bergen.

Die Regenbestzeit sicherte sich Nico Rosberg in 1:23.182 Minuten. Gut sechs Zehntel dahinter kam sein Teamkollege Kazuki Nakajima auf Platz 2. Jenson Button, Fernando Alonso, Adrian Sutil und der verunfallte Romain Grosjean komplettierten die Top6.