In Suzuka sah es abgesehen von Materialkosten von rund 400.000 Euro und null Punkten bei Toro Rosso eigentlich vielversprechend aus. Das Auto lief dank des dort nachgereichten Red Bull Singapur-Updates plötzlich wieder sehr gut. "So vier, fünf Zehntel waren es bestimmt. Das ist die Spanne zwischen Platz 15 und 5", wurde Sebastien Buemi von auto motor und sport zitiert. Dadurch konnte der Schweizer in den Trainings auch gute vorne mitfahren und erreichte im Qualifying trotz Unfalls die Top Ten. "Ziemlich locker sogar. Ich musste mich nicht mal groß anstrengen. Ohne die Unfälle hätte ich auf Platz fünf oder sechs landen können."

Angedeutet hatte sich das große Potential bereits im ersten Training, wo es zwar nass war, Buemi aber sofort merkte, wie viel mehr Grip er plötzlich hatte. "Ich musste gleich den Frontflügel nachjustieren lassen, um das Auto auszubalancieren." Besonders große Updates sind im Saisonfinish von der Konkurrenz nicht mehr zu erwarten, deswegen rechnet der Schweizer auch damit, dass Toro Rosso noch ordentlich punkten und vielleicht sogar noch die acht Punkte auf Force India in der Konstrukteurs-Wertung aufholen wird können. "Das Auto ist auf jeder Strecke schnell. Red Bull hat es in Singapur vorgemacht", meinte er, wusste aber, dass es schwierig wird, Force India noch zu packen. "Dazu brauchen wir ein verrücktes Rennen." Naja, in Brasilien ist für alle Tage Regen vorhergesagt.