Wenn man nach dem Freien Training in Monza einen Blick auf die Zeitenliste warf, dann hatte man das Gefühl eines Déjà-vu. Ein Ferrari stand auf Platz acht, der andere auf dem letzten Platz - dabei hatte Ferrari Luca Badoer durch Giancarlo Fisichella ersetzt, um nicht wieder die rote Laterne zu kriegen. Fisichella selbst war mit seinem Ferrari-Einstand trotz Platz 20 zufrieden.

"Als ich heute Morgen in das Auto einstieg, war ich sehr nervös, aber auch sehr konzentriert. Es war einfach großartig. Ich bin ziemlich positiv eingestimmt nach diesem Tag. Ich muss mich sicher noch verbessern, aber abgesehen davon, war es ein guter Tag", erzählte der Italiener. Ein Vergleich zwischen dem F60 und dem Force India fiel Fisichella schwer.

"Das ist schwierig zu sagen. Es ist ein komplett anderes Auto, es reagiert völlig anders beim Einlenken in die Kurven. Man arbeitet viel mehr mit dem Lenkrad und den vielen Knöpfen. Bei Force India habe ich mich nur auf das Fahren konzentriert, hier bin ich ziemlich beschäftigt", erzählte der Ferrari-Pilot. Während Fisichella im freien Training am Samstag noch einmal auf eine Verbesserung hofft, fuhr sein Ex-Teamkollege Adrian Sutil bereits am Freitag die Bestzeit.

Erste Fahrt mit KERS

"Das überrascht mich nicht. Force India war in den letzten Rennen sehr stark. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, mein letztes Rennen war einfach fantastisch. Ich wusste, dass Force India hier wieder schnell sein würde", meinte Fisichella. Der Italiener hat sein Ex-Team im Rennen auf der Rechnung, auch wenn sie im freien Training mit weniger Sprit an Bord fuhren als er selbst. Denn Fisichella kam es nicht auf die Rundenzeiten an, sondern viel mehr darauf ein Gespür für das Auto zu bekommen.

Erstmals fuhr der Ferrari-Pilot mit dem KER-System. "Das ist aber nicht so schwer, man muss sich nur konzentrieren. In der ersten Session bekam ich noch Hilfe von meinem Ingenieur Rob über das Radio. In der zweiten Session habe ich den Job alleine erledigt. Ich habe mich die ganze Zeit verbessert, es geht in die richtige Richtung", freute sich Fisichella.