Nachdem BMW Sauber KERS völlig aufgegeben hat und sogar McLaren in Silverstone darauf verzichtete, war nur mehr Ferrari damit unterwegs. 2010 soll die Technologie gleich gar nicht mehr angewandt werden. Das System ist also gescheitert, Martin Whitmarsh bezeichnete es am Sonntag sogar als Flop. "Das Konzept von KERS war für die Formel 1 wohl das richtige, aber vor zwei Jahren wurde genau hier festgestellt, dass die technische Seite zu weit gehen würde. Damals stimmte jedes Team außer Williams zu, es zu verwerfen. Im vorigen Jahr war es dann so, dass jedes Team außer BMW es nicht wollte. Wir haben die beiden Male eine flexible Sicht der Dinge vertreten."

Rückblickend musste Whitmarsh feststellen, dass die Motorsport-Industrie viel Geld in diesem Bereich verbraten hat, vor allem dann, wenn kommendes Jahr kein KERS mit im Einsatz sein sollte. "Die Position von uns und Mercedes ist, wenn wir schon so weit gekommen sind, sollten wir auch weitermachen. Im Sinne der Zusammenarbeit innerhalb der FOTA sagen wir aber, dass wir kein Veto einlegen, da viele Teams es nicht wollen", erklärte der McLaren-Teamchef.

Den Wegfall von KERS wird er sehr bedauern, denn das Mercedes-System ist nicht nur das beste, es ist bei McLaren und Mercedes auch viel Arbeit hineingeflossen. "Das war auf Ingenieursseite durchaus eine Ablenkung und hat auch bei der Konzeptionierung des Autos Ressourcen gekostet", meinte er. Er erinnerte daran, dass man beim Diffusor nicht so mutig gewesen war wie andere, bei der Entwicklung des ganzen Auto-Konzepts zurücklag und im Endeffekt auch nicht so gut aufholen konnte.