In der Türkei wollte Sebastian Vettel die Wende im Titel-Kampf schaffen, doch mit "nur" einem dritten Platz in Istanbul ist die WM für den Red Bull-Piloten so gut wie gelaufen. Und Schuld ist Vettel selbst. Mit einem fatalen Fahrfehler in Kurve neun hatte er selbst die Niederlage gegen Formel-1-Seriensieger Jenson Button verschuldet. Die Drei-Boxenstopp-Strategie von Red Bull machte die Pleite perfekt. Für die Gazzetta dello Sport ist Vettel einfach "noch zu grün für den Titel".

Man bescheinigte ihm zu viel Ungestüm und Leichtsinn. "Das Talent von Red Bull ruiniert alles mit seinem vierten Fehler in dieser Saison", hieß es weiter. Für seinen Fehler erfand Vettel keine Ausreden und entschuldigte sich nach dem Rennen. "Es war mein Fehler. Es war den ganzen Tag dort schwierig, vielleicht hat der Wind gewechselt. Auf der zweiten Runde habe ich das Auto dort auch fast verloren", so der Deutsche. Allerdings sparte er auch nicht an Kritik an der Strategie seiner Renningenieure.

"Die drei Stopps erwiesen sich als nicht so schnell wie zwei Stopps", ärgerte sich Vettel. Nach sieben Rennen liegt der deutsche Youngster bereits 32 Punkte zurück. Angesichts der Dominanz von Button und Brawn GP ist der Rückstand unter normalen Umständen nicht mehr aufzuholen. Von Aufgeben will Vettel aber nichts wissen. In zwei Wochen in Silverstone will der Red Bull-Pilot wieder angreifen "Mal sehen, wie es in Silverstone läuft. Wir versuchen alles", versprach Vettel.