Für die beiden BMW Sauber Piloten Nick Heidfeld und Robert Kubica gab es in Shanghai heute nichts zu holen. Die beiden Piloten sind eher froh unbeschadet ins Ziel gekommen zu sein, vor allem Kubica. Der Pole sorgte mit seinem Auffahrunfall gegen das Heck von Jarno Trulli für einen spektakulären Unfall der leicht hätte ins Auge gehen können.

"Das Rennen heute war gefährlich", sagte Kubica. "Wir hatten fast überall Aquaplaning, und die Sicht war ein Desaster. Es gab viele Situationen, in denen ich rein gar nichts sehen konnte. Das hat auch zu dem heftigen Unfall mit Jarno Trulli geführt. Als Jarno die Kurve angebremst hat, bin ich durch stehendes Wasser gefahren. Obwohl ich sehr hart gebremst habe, ist das Auto immer noch schneller geworden. Ich bin ziemlich hoch aufgestiegen, als ich seine Hinterräder traf. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Wir mussten den Frontflügel zwei Mal wechseln, weil ich Vibrationen hatte und massiv Grip verlor. Das hat mein Rennen ruiniert."

Sein Teamkollege Heidfeld hatte sogar zwei Feindberührungen, einmal mit Timo Glock und einmal mit dem abgerissenen Reifen von Adrian Sutil. Die zweite Berührung kostete dem Deutschen auch die letzte Chance auf mögliche WM Punkte.

"Natürlich bin ich von diesem Rennergebnis enttäuscht, aber gleichzeitig muss ich froh sein, dass ich überhaupt ins Ziel gekommen bin", sagte Heidfeld. "Die Bedingungen waren mit dem Aquaplaning und den Sichtverhältnissen katastrophal. Zu Beginn, als das Safety-Car verschwand, waren die Reifendrücke stark abgesackt, damit hatte ich zu kämpfen. Dann fuhr mir in der 13. Runde Timo Glock ins Auto, die Beschädigungen am Auto haben natürlich auch nicht geholfen. Trotzdem war ich gegen Rennende auf Kurs, um wenigstens ein oder zwei Punkte zu holen, aber dann flog von Adrian Sutils Unfall ein Haufen Kram auf der Strecke herum, darunter auch ein Rad. Ich habe versucht, ihm auszuweichen, aber das eierte da völlig unberechenbar herum und traf mich. Danach fühlte sich mein Auto ganz seltsam an, so habe ich noch vier Positionen verloren."

Das Rennen schnell vergessen möchte auch Mario Theissen. Der Deutsche zeigte sich nach diesem Rennwochenende bitter enttäuscht. "Zu diesem Grand Prix gibt es nicht viel zu sagen", sagte Theissen. "Aus einer schwachen Ausgangsposition wurden unsere Fahrer in diesem Regenrennen in Kollisionen verwickelt. Das Ergebnis sind null Punkte. Dieses Rennen kann man nur schnellstmöglich abhaken und sich auf Bahrain konzentrieren."