Bei Ferrari sah man nach dem Qualifying in Shanghai Licht und Schatten. "Kimi [Räikkönen] schaffte es in die Top-10 und sicherte sich eine gute Position. Leider schied Felipe [Massa] in Q2 aus, nachdem er auf seinem zweiten Run einen Fehler gemacht hat. Kimi erledigte in Q3 einen fantastischen Job. Er ließ mit gebrauchten Reifen zwei Piloten hinter sich", sah Chris Dyer Platz acht und 13 positiv.

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali konnte dem Ergebnis hingegen überhaupt nichts Positives abgewinnen. "Ein Team wie Ferrari kann nicht damit zufrieden sein, nur mit einem Auto in den Top-10 zu sein", stellte der Italiener klar. Vor allem der Fahrfehler von Felipe Massa in Kurve neun war ihm ein Dorn im Auge. "Es ist eine Schande, denn Felipe hätte es auch in die Top-10 geschafft", erklärte Domenicali. "Ich hatte etwas Verkehr auf meiner Outlap und bekam die Reifen nicht auf Temperatur. In Kurve neun machte ich einen Fehler, was mich aus Q3 warf. Ohne KERS zu fahren ist definitiv für mich ein Handicap, vor allem im Qualifying", sagte Massa nach seinem Ausscheiden.

Zu wenig Reifen

Auch Kimi Räikkönen zeigte sich nach dem Qualifying nicht zufrieden mit seiner Platzierung. "Wir haben aus dem Auto alles herausgeholt, aber wir hatten nicht genug Reifen für Q3. Ansonsten hätten wir noch ein paar Autos hinter uns lassen können", ärgerte sich Räikkönen. Das Hauptproblem sei aber immer noch der fehlende Speed des F60. "Uns fehlt eine Sekunde auf die Besten. Ich hoffe, die Entwicklung geht schnell voran. Bis dahin müssen wir unser Bestes geben", erklärte der Finne.

Ob mit KERS eine bessere Rundenzeit möglich gewesen wäre, konnte Räikkönen nicht beantworten. "Ich weiß nicht, wo wir mit KERS gestanden wären. Manchmal bringt es einen Vorteil, manchmal einen Nachteil. Es wäre besser, wenn ein Auto mit KERS fahren würde, um die Situation besser zu verstehen", meinte Räikkönen. Kurz nach dem Qualifying steckte man bei Ferrari die Köpfe zusammen, um an der Strategie für das Rennen zu arbeiten. "Es gibt viele unbekannte Faktoren. Die Zuverlässigkeit wird entscheidend sein. Wir werden versuchen, das beste Resultat nach Hause zu fahren", erklärte Domenicali.