Einen erfreulichen Abschluss nahm das Rennwochenende für das BMW Sauber Team. Die Truppe rund um Dr. Mario Theissen behielt im Regen die Nerven und Übersicht. Durch ein taktisch kluges Manöver, nicht auf Intermediates zu wechseln, sondern auf Regenreifen zu bleiben, gelang Nick Heidfeld der große Coup. Der Deutsche wurde bei chaotischen Zuständen bis auf Platz 2 nach vorne gespült, dabei stellte Heidfeld einmal mehr sein Können bei nassen Verhältnissen unter Beweis.

"Ich bin natürlich sehr zufrieden mit Platz zwei, nachdem ich als Zehnter gestartet bin", sagte Heidfeld. "Das war wirklich ein extremes und schwieriges Rennen. Ich hatte einen guten Start, aber eben auch ein schweres Auto, das war nicht ganz einfach. Als sich abzeichnete, dass es regnen würde, haben wir meinen Boxenstopp um sieben Runden vorgezogen und uns gleich für richtige Regenreifen entschieden. Aber die waren schnell hinüber, weil der erwartete starke Regen nicht kam. Das Team sagte mir immer wieder: ‚bleib draußen, der starke Regen kommt!´, aber die Reifen fühlten sich bald an wie Slicks. In dieser Phase wären Intermediates viel schneller gewesen, aber das konnte ja keiner wissen. Als es schließlich goss, war es die einzig richtige Entscheidung, das Rennen abzubrechen. Ich habe mich hinter dem Safety Car gedreht – Aquaplaning war nicht nur ein Problem mit den Reifen, mein Auto schwamm mit dem Boden auf. Ich freue mich für unser Team, dass wir von den ersten beiden Saisonrennen jetzt wenigstens ein anständiges Ergebnis mit nach Hause bringen."

Für Heidfelds Teamkollegen Robert Kubica war das Rennen bereits in Runde 2 beendet. Der Pole, der bereits in der Einführungsrunde über Motorenprobleme klagte, musste seinen brennenden F1.09 neben der Strecke abstellen.

"Als ich in die Formationsrunge ging, klang der Motor sehr seltsam und hatte kaum Leistung", sagte Kubica. "Ich bin ins Rennen gestartet, so gut es unter diesen Umständen ging und fragte über Funk nach, was ich tun sollte. Das erübrigte sich dann, weil das Auto in der zweiten Runde Feuer fing und ich aufgeben musste."

Auch dem BMW Motorsport Direktor Dr. Mario Theissen fiel, nach den harten letzten Wochen, ein Stein vom Herzen. "Das Rennen hat den chaotischen Verlauf genommen, den wir aufgrund der Wettervorhersage erwarten mussten", sagte Theissen. "Für Robert war das Rennen schon am Start gelaufen, da sein Motor keine Leistung annahm. Einer ersten Diagnose zufolge war die Ursache ein Pneumatik-Leck. Nick hatten wir aufgrund seiner Startposition und in Erwartung der Witterungsverhältnisse mit viel Benzin ins Rennen geschickt Er konnte dadurch auf dem ersten Reifensatz bis zum Einsetzen des Regens auf der Strecke bleiben. Dann fasste er genau zum richtigen Zeitpunkt Regenreifen und konnte damit bis zum Ende durchfahren. Bei diesen extrem schwierigen Verhältnissen hat er das optimale Ergebnis erzielt. Kompliment an ihn, aber auch an die ganze Mannschaft, die fehlerfrei gearbeitet hat."