Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hat bereits erklärt, dass sein Team einen Protest gegen die Diffusoren von Brawn GP, Toyota und Williams einlegen wird, sollten sie von den Stewards bei der technischen Abnahme am Donnerstag in Melbourne als legal eingestuft werden. Anscheinend wird der Rennstall dabei nicht alleine bleiben, denn es soll sich zumindest ein weiteres Team dem Protest anschließen. Zwar wollte am Mittwoch im Albert Park kein Rennstall dazu offiziell eine Stellungnahme abgeben, aber es wurden einige Gespräche geführt, was am Donnerstag im Fall des Falles geschehen wird.

Sollte der Protest nötig werden - aufgrund der bisherigen FIA-Aussagen zur Legalität der Diffusoren sieht es danach aus -, dann soll das aber anscheinend nur geschehen, um Klarheit bei der Auslegung der Regeln zu schaffen. "Das ist eine unglückliche Situation - aber ein Protest ist der einzige Weg, um Klarheit zu schaffen. Diese Situation hat nichts damit zu tun, dass wir etwas gegen eines der betroffenen Teams haben - es geht nur darum, eine Antwort bezüglich der Regeln zu erhalten", wurde eine namentlich nicht genannte Quelle bei Autosport zitiert. Noch nicht sicher ist diesbezüglich, ob sich der Protest gegen alle drei Teams richten wird oder nur gegen eines, um zu sehen, wie darauf reagiert wird.

Beinahe sicher dürfte sein, dass es nach dem Beschluss über den Protest zu einer Berufung kommt, die dann vom FIA-Berufungsgericht verhandelt werden muss. Die Verhandlung könnte frühestens nach dem Rennen in Sepang stattfinden. Besonders pikant an der Sache ist, dass Brawn GP, Williams und Toyota dem Vernehmen nach keinen Ersatz für ihre fraglichen Diffusoren im Gepäck haben sollen, da sie von der Legalität ihrer Lösungen so überzeugt sind. Sam Michael hatte vor kurzem erklärt, dass es ihn wundere, warum das überhaupt ein Thema sei, da man bei Williams überzeugt sei, sich innerhalb der Regeln zu befinden.