Sollte das Honda-Team überleben und Bruno Senna im Falle eines Management-Buyouts als zweiter Fahrer neben Jenson Button in Australien an den Start gehen, macht sich der Brasilianer keine Illusionen über die Schwierigkeit der Aufgabe, die ihm bevor stünde. "Es wäre gewiss eine riesige Herausforderung, das ist mir klar. Ich glaube, kein Fahrer hatte in den letzten Jahren sein Formel-1-Debüt nach so wenigen Testmöglichkeiten. Trotzdem wäre es immer noch besser unter schwierigen Bedingungen in der Formel 1 zu sein, als gar nicht. Ein weiteres Jahr GP2 bringt mich nicht weiter.", erklärte Senna den Kollegen von Autosprint.

Momentan erwartet die Honda-Mannschaft niemand als Top Team. Senna sieht das als Vorteil, da so weder Druck noch eine gewisse Erwartungshaltung auf den Schultern der Fahrer und Crew lasten wird. "So könnte ich mich vielleicht schneller und einfacher einarbeiten." Über die - wenn überhaupt - wenigen Testmöglichkeiten vor Saisonbeginn ist er natürlich nicht glücklich, denkt aber dass das Team gut vorbereitet sein würde. "Seit Honda den Ausstieg bekannt gegeben hat, arbeiten die Techniker trotzdem am neuen Auto - vielleicht nicht ganz so intensiv als wenn es den Rückzug nicht gegeben hätte - aber sind sie im Plan."

Senna wurde über lange Zeit auch mit Toro Rosso in Verbindung gebracht. "Während der Gespräche im Winter gewann ich mehr und mehr den Eindruck, den Verantwortlichen ginge es eher ums Budget als darum, etwas Gutes für die Zukunft aufzubauen. Die Verhandlungen gerieten zunehmend ins Stocken, als Gerhard Berger das Team verlassen hat. Von dort an sank mein Interesse, für dieses Team zu fahren, zum Nullpunkt."