Auch am letzten Wintertesttag des Jahres 2008 stand ein Red Bull-Fahrer ganz oben in der Zeitenliste. Nach fünf Bestzeiten für Sebastien Buemi mit Toro Rosso und Red Bull übernahm Sebastian Vettel am Mittwoch das Kommando. In 1:16.617 Minuten fuhr er zudem die schnellste Runde der vergangenen beiden Testwochen in Andalusien.

Das Wetter war zum Saisonabschluss jedoch alles andere als kaiserlich: die Temperaturen rankten sich um die 12 Grad, die Sonne ließ sich nur am Nachmittag mal kurz blicken. "Der Test lief ziemlich gut und wir konnten viele Kilometer zurücklegen", freute sich Vettel. "Wir haben alles getan, was möglich war, viel über die Reifen und die neuen Regeln gelernt. Hoffentlich beginnen wir das neue Jahr mit einem Auto, das stark genug ist, um die Großen herauszufordern."

Auch BMW Sauber rundete sein Testjahr ab. Aktiv waren Robert Kubica (erst im Interimsauto, am Nachmittag dann im KERS-Auto) und Christian Klien (nur im Interimsauto mit KERS). Auf seinen nur 38 Runden setzte Klien seine Arbeit an Energiestrategien für das kommende Jahr fort.

"Wir haben gute Fortschritte gemacht", teilte Klien mit. "Wir haben aber noch viel Arbeit mit KERS vor uns. Die Testergebnisse sind jedoch viel versprechend und zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Am Nachmittag übernahm Kubica kurz das Steuer des KERS-Boliden, musste sein geplantes Programm jedoch wegen eines technischen Problems abbrechen und wieder in den KERS-freien Wagen klettern.

Das Testfeld komplettierte Kazuki Nakajima für Williams. Er drehte 131 Runden und arbeitete vornehmlich an der Aerodynamik und den Slicks für 2009. "Anders als in der letzten Woche, als das Wetter schlecht war, konnte ich viele Kilometer fahren", sagte Nakajima. "Dadurch konnte ich mich an die Änderungen gewöhnen. Es ist interessant, mit Slicks zu fahren."