Es ist schon bezeichnend, wenn das Land, dass sich als erstes der neuen Erfindung des Automobils öffnete, beschuldigt wird ein autounfreundliches Land zu sein. Aber genau zu diesem Fazit gelangt Alain Prost, wenn er die Gründe erforscht, warum es 2009 kein Rennen in seiner Heimat gibt.

"Unser Problem ist, das wir dazu neigen eine Anti-Auto-Einstellung an den Tag zu legen", sagte der vierfache Formel 1-Weltmeister in einem Interview mit Le Parisien.

Magny Cours hat in Sachen Formel 1 Rennen ausgedient und obwohl sich um eine Alternative bemüht wurde, konnte kein neuer Austragungsort für 2009 gefunden werden.

"Frankreich scheint das europäische Land zu sein, dass dem Automobil gern zusetzt" erklärt Prost weiter. Hauptsächlich sind die niedrigen Sympathien gegenüber den wehrlosen Autos wohl daher rührend, das mit dem Auto auch Steuern, Versicherungen, Verkehrs - und Autofahrerregeln kommen, erklärt Prost.

"Ich glaube, da sind wir etwas zu weit gegangen und das trifft auch auf den Motorsport zu." Dennoch gibt Prost die Hoffnung nicht auf, dass es einen zukünftigen Frankreich Grand Prix in Flins-sur-Seine, 40 Minuten von Paris, geben wird und betont auch, dass er sich mit seinen Worten keinesfalls gegen Umweltschutz aussprechen möchte.