Das Rennen in Valencia hat die Mannschaft von Red Bull Racing nicht gerade zu einer Feierstunde veranlasst und Teamchef Christian Horner hatte danach vom bisher schlimmsten Rennen der Saison gesprochen. Kein Wunder also, dass darüber diskutiert wurde, warum das große Team von Red Bull vom kleinen Toro Rosso ganz eindeutig eingeseift wurde. Der Motor war dabei ein wichtiger Diskussionspunkt und den Kraftunterschied zwischen dem Renault-Aggregat im RB4 und dem Ferrari-Motor im STR3 will auch David Coulthard nicht wegdiskutieren. "Das ist etwas, das uns bewusst ist, das Renault bewusst ist und wir versuchen, das abzuarbeiten", schrieb der Schotte in seiner Kolumne bei ITV.

Nur am Motor will man die schwächelnde Form aber nicht festmachen. So hat Christian Horner kürzlich erst gesagt, dass die Reifen eigentlich der größte Faktor an der ganzen Sache seien. Coulthard war jedenfalls überzeugt davon, dass alle professionell genug sind, um die Nachteile in den Griff zu bekommen. Er vertraute jedenfalls voll darauf, dass Renault arbeitet und er war sich auch sicher, dass bei Red Bull gearbeitet wird, denn er musste zugeben: "In Valencia haben wir wohl auch in anderen Bereichen etwas Leistung liegen gelassen."

Eine Rückführung

Ein Schritt, um der Probleme Herr zu werden, ist ein Blick in die Vergangenheit. Coulthard meinte, dass man vor Hockenheim das letzte Mal konkurrenzfähig gewesen sei und nun würde überprüft, was man seitdem getan habe und wo man dabei falsch abgebogen sei. Auch der Test in Monza wurde dazu genutzt, obwohl das Layout nicht unbedingt für allgemeine Setup-Arbeiten geeignet ist. "Wir haben ein paar positive Ergebnisse gefunden, die sich hoffentlich auch auf anderen Strecken umlegen lassen."

So oder so, der Kampf um Platz vier in der Konstrukteurs-WM ist schwierig geworden, denn Toyota hat sich dort doch einigermaßen festgesetzt. Dennoch will Coulthard nicht aufgeben nur weil es schlecht gelaufen ist. "Wenn wir es am Ende nicht schaffen, dann werden wir genau untersuchen, warum es nicht gegangen ist. Noch zielen wir aber auf den Platz", betonte er. Und er sieht auch noch einige Rennen, wo dicke Punkte möglich sind. "In Singapur haben wir einen weiteren Stadtkurs, von dem niemand weiß, was zu erwarten ist und das Wetter kann in Japan, China oder Brasilien eine große Rolle spielen - es ist also noch alles möglich."