Mal ist Nico Rosberg deutlich, mal vorsichtig. In Ungarn war er nach dem Qualifying deutlich: "Es muss etwas geändert werden, weil es läuft nicht." Das Vertrauen in sein Team, die Ingenieure und die Führungsetage ist aber ungebrochen. "Wir haben ein sehr kompetentes Team, alles was man braucht." Abgesehen von einem guten Auto. Dem fehlte es auch in Ungarn an Speed, wie Rosberg gestand.

Dabei hatte er vor dem Rennwochenende gehofft, dass Ungarn dem Williams entgegenkommen würde. Aber diese Hoffnung stellte sich als falsch heraus. Die lang gezogenen Kurven des Hungarorings sind eher wie in Silverstone und dort lag der Williams fürchterlich, und zwar nicht nur wegen eines technischen Problems.

"Ungarn hat die Erwartungen überhaupt nicht erfüllt", gestand Rosberg. "Wir kamen hierher und waren sehr schlecht." Das bedeutete Extraschichten am Freitag. "Wir haben viele Änderungen vorgenommen und gute Fortschritte gemacht."

Kleiner Durchbruch

Rosberg muss sich weiter vertrösten., Foto: Sutton
Rosberg muss sich weiter vertrösten., Foto: Sutton

Den größten durch ein paar neue Entwicklungsteile, die nur Rosberg zur Verfügung gestellt bekam. "Das war sehr kurzfristig und nur, um zu sehen, ob es die richtige Richtung ist", verriet er. Die Teile seien nur auf einem kleinen Bereich besser, doch der ist anscheinend sehr wichtig. "Wir lernen immer mehr, auch darüber, wo wir seit Jahresbeginn falsch gegangen sind." Denn bei den Wintertests sei man mit Toyota und Red Bull gleichauf gewesen. In Ungarn waren beide Toyota in den Top10, beide Williams draußen. "Das ist der Wahnsinn. Die waren 1,5 Sekunden schneller, wo gibt's denn so was?"

Bis zum Jahresende wird es noch weitere neue Teile geben, die dem Team helfen sollen. Der Entwicklungsprozess dauere allerdings eine gewisse Zeit, auch, weil das Team schon an 2009 denken muss. "Wir sind hier definitiv ein bisschen besser, aber noch immer sehr weit weg, von wo wir sein wollen." Das ist nicht, was sich Rosberg erwünscht hatte. "Natürlich ist es ärgerlich, dass wir die falsche Route genommen haben, aber wenigstens verstehen wir, woran es liegt."