Das ganze Hin und Her zwischen der Formel 1, Bernie Ecclestone und Max Mosley in den vergangenen Wochen könnte sich demnächst in Wohlgefallen auflösen. Denn Ecclestone hat dem FIA Präsidenten in Briefform so etwas wie einen Ölzweig gereicht. So schrieb er in dem Brief, der an alle FIA-Clubs ging, dass er und die Formel 1 den Sport nach dem gleichen Format geführt haben wollen, wie das bereits in den vergangenen 25 Jahren der Fall war, es also im Concorde Agreement auch ausreichend Platz für die FIA geben soll. Spekulationen um eine mögliche abgespaltene Rennserie erteilte Ecclestone damit zunächst einmal einen Dämpfer.

In der Times waren Auszüge aus dem Brief zu lesen. So schrieb Ecclestone: "Die Position der Formula One Management [FOM] und der Teams und der Formel 1 Promotoren ist einfach. Sie möchten ein Concorde Agreement unterschreiben, dass im Prinzip das gleiche Format hat wie in der Vergangenheit, mit dem die Formel 1 erfolgreich geführt wurde. (...) Das folgt der Vereinbarung, die mit der Europäischen Kommission getroffen wurde, in der die FIA die Regulatoren des Sports sind und die FOM die kommerzielle Seite der Formel 1 übernimmt." Des Weiteren ließ Ecclestone auch ausrichten, dass die Position des FIA-Präsidenten aktuell klar besetzt sei und diese Position auch bestätigt wurde, weswegen es dort keinen Wechsel geben wird. Damit spielte er klarerweise auf das Vertrauensvotum an, das Max Mosley bei der außerordentlichen Generalversammlung Anfang Juni gewonnen hatte.

"Einige Hersteller und Teams haben gemeinsam mit ihren Sponsoren geäußert, dass sie dachten, dass der Präsident wegen Dingen aus seinem Privatleben zurücktreten sollte. Das ist ihre und nur ihre Meinung, da sie nicht Teil der FIA sind und deswegen nicht abstimmen können. Persönlich war Max ein Freund seit 40 Jahren und ich hoffe, er ist es immer noch. Er hat, auf seine Art, viele Dinge getan, die der FIA genutzt haben und sollte dafür geschätzt werden", stand im Brief weiter zu lesen. Das schreiben folgte übrigens einem abgesagten Treffen zwischen Ecclestone und Mosley, das diese Woche in London hätte stattfinden sollen. Die Spannungen zwischen den beiden Männern aufgrund der Mosley-Affäre und den Strittigkeiten um das Concorde Agreement sollen nach wie vor bestehen, aber vielleicht hilft der Ölzweig ja etwas.