Ich bin enttäuscht von unserer heutigen Performance im Rennen. Ich hatte erwartet, dass unser Tempo im Rennen besser sein würde, aber das war leider nicht der Fall. Mein Start war okay, aber Positionen habe ich trotzdem keine gewinnen können.

Dann hatte ich einerseits zu wenig Grip, andererseits sind wir nicht mit voller Motordrehzahl gefahren. Die ersten beiden Stints waren auf jeden Fall zu langsam. Dann, beim zweiten Boxenstopp, haben wir die Frontflügeleinstellung und den Reifendruck etwas verändert. Das hat die Balance verbessert. Der letzte Stint lief etwas besser, aber insgesamt war heute nichts zu holen. Ich hoffe, das sieht auf dem Nürburgring anders aus.

Auf dem Nürburgring zu fahren, ist für mich immer etwas ganz Besonderes. Dieses Rennen ist mein Heim-Grand-Prix. Am Nürburgring habe ich als Dreijähriger Fahrrad fahren gelernt. Mein Vater ist mit meinen beiden Brüdern und mit mir oft zum Ring gefahren. Im Winter sind wir sogar auf der Nordschleife Schlitten gefahren. Mit acht Jahren bin ich am Nürburgring zum ersten Mal Kart gefahren. Das sind sehr schöne Kindheitserinnerungen.

Und ich bin auch eine Menge Rennen auf dem Nürburgring gefahren. In der Formel Ford, Formel 3, Formel 3000 und schließlich Formel 1. Ich habe jedes einzelne sehr genossen und in der Eifel auch schon einige Rennen gewonnen. Im vergangenen Jahr habe ich dort meine erste Formel-1-Pole Position geholt und bin im Rennen Zweiter geworden. So ein Erfolg vor heimischem Publikum, das war natürlich super. Ich empfinde mein Heimrennen überhaupt nicht als unangenehmen Druck. Ganz im Gegenteil. Ich freue mich riesig auf die Unterstützung dort. Nirgendwo sehe ich so viele Fans.