Bernie Ecclestone ist weiter der Meinung, dass Max Mosley seinen Posten als FIA-Präsident räumen sollte. Hatte er schon vor dem Vertrauensvotum in Paris dafür plädiert, so tut er es auch, nachdem Mosley die Abstimmung bei der außerordentlichen FIA-Generalversammlung gewonnen hat. "Max sollte im November zurücktreten. Für mich ist das eine schwierige Situation, denn ich leite die Formel 1-Unternehmensgruppe und die Teams - die Hersteller - stehen ihm sehr ablehnend gegenüber", sagte der Formel 1-Boss der Zeitung The Independent.

Dass Mosley die Abstimmung gewinnen würde, wollte Ecclestone schon vorher gewusst haben. Er meinte sogar, es gab gar keine Möglichkeit, dass er verlieren könnte. "Aber ich denke trotzdem nicht, dass es gut für ihn oder die FIA ist, wenn ich ehrlich bin. Er sagte, er wollte Ende 2007 zurücktreten, dann war es, noch bevor all das passiert ist, das Ende dieses Jahres. Was das Problem noch verstärkt, er könnte solche Sachen wie in Monaco wieder erleben. Prinz Albert hat es sehr klar gemacht, dass er ihn nicht in der Startaufstellung wollte und dass er Security um sich haben würde, damit sie nicht miteinander gesehen werden, sollte Max auftauchen", erklärte Ecclestone.

Entgegen dem, was der Brite sich wünscht, glaubt er aber, dass Mosley so lange im Amt zu bleiben versucht, wie er nur kann. "Ich habe immer gesagt, Max wird Präsident sein, bis er stirbt. Viele Leute verstehen nicht, dass er die Konfrontation genießt. Er mag die Diskussion, solche Sachen stimulieren ihn", meinte der Formel 1-Boss.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.