Kimi Räikkönen analysierte den Trainingstag in Monaco gewohnt ungerührt und wollte zu den Trainingszeiten auch nicht allzu viel sagen. "Das ist schwer zu sagen. Ich weiß nicht, was die Anderen gemacht haben", meinte der Finne und wies darauf hin, dass man ohnehin nur raten könne, wer mit wie viel Benzin gefahren ist. Felipe Massa sah es ein wenig anders. "Es war schon in Ordnung. McLaren ist sicher stark, wir müssen aber schauen, ob das repräsentativ ist. Einer war vorne, einer etwas hinten. Es ist also wichtig, alles zu analysieren und zu schauen, ob sie so gut sind oder nicht", erklärte der Brasilianer.

Immerhin über seinen eigenen Tag konnte Räikkönen genauer Auskunft geben und war dabei mit dem Auto ganz zufrieden. "Mit gebrauchten Reifen war es vor allem am Morgen recht gut", meinte er, "mit den neuen Reifen war es am Nachmittag schwer, das Auto so zum Laufen zu bekommen, wie wir das wollen." Grund war, dass die Gummis in den ersten Runden nicht vernünftig arbeiteten. Doch besorgt war er deswegen nicht. "Wir sind sogar damit schnell", betonte er.

Was den endgültigen Vergleich mit McLaren betraf, so wollte der Weltmeister auf Samstag warten, er konnte aber immerhin sagen, dass er sich nicht zu viele Sorgen macht. Das Fahren ohne Traktionskontrolle machte für ihn auch in Monaco keinen Unterschied. "Wir können mit dem Auto im Vergleich zum vorigen Jahr zufrieden sein. Wir haben aber sicher noch ein wenig Arbeit." Sollte wie vorhergesagt der Regen kommen, sah er allerdings nicht mehr Schwierigkeiten als ohne. "Es ist für alle gleich. Es wird kniffliger, wenn es regnet, aber hoffentlich ist es gut für uns."

Über Regen dachte Massa noch gar nicht nach, denn er musste erklären, warum er Monaco denn nun nicht so mag. "Die Sache ist die, dass die Strecke nicht so interessant ist. Vor allem wenn vor einem jemand fährt", sagte er. Hat man freie Fahrt, dann sei es aber schon etwas besser. Viel wichtiger war für ihn aber, dass der Speed der Ferrari gut ist und Tipps von Michael Schumacher gab es für ihn ja auch noch. "Er hat mir über die Schikane etwas erzählt und gemeint, dass ich dort die Kerbs mehr nutzen sollte", berichtete Massa. Mehr Kerbs bedeutet auch mehr Risiko und der Brasilianer hatte auch kurzen Bandenkontakt. "Hier ist es normal, etwas zu treffen", lachte er, "das war nicht das erste Mal und vielleicht werde ich noch einen Kuss austeilen - Einschlag sagen wir hier ja nicht."