Lewis Hamilton fuhr mit einer 1:22.276 die schnellste Runde des Tages. Gleich dahinter, mit lediglich vier Hundertsteln Abstand, Kimi Räikkönen im Ferrari F2008. Räikkönen konnte damit als amtierender Formel 1 Weltmeister den pensionierten siebenfachen Weltmeister Michael Schumacher, der es sich heute nicht nehmen ließ, den neuen Ferrari zu testen, mit einer Zehntelsekunde Vorsprung schlagen.
Michael Schumacher war nach den Testfahrten zufrieden mit dem Tag. "Es macht immer noch Spaß, wenn man es nicht zu oft macht", sagte Schumacher. Der Rekordweltmeister war wieder in seinem Element und fand schnell den Anschluss an die Spitze.
Die Wettergötter meinten es zunächst nicht so gut mit den Formel 1 Teams. Am Vormittag war die Strecke noch relativ feucht und die Gripverhältnisse waren dementsprechend wechselhaft. "Es waren wieder einmal keine optimalen Bedingungen um zu testen, da die Strecke sehr feucht war. Am Nachmittag trocknete die Strecke jedoch", sagte Timo Glock. "Wir bedauern es sehr", sagte Cheftechniker Pascal Vasselon mit einem Schmunzeln, "dass wir diese letzten beiden Testwochen nicht in Spa abgehalten haben, denn das Wetter in Belgien ist besser als hier in Spanien."
Kazuki Nakajima war im Williams einmal mehr herausragend unterwegs. Selbst jetzt, wo die meisten Teams sich nicht mehr mit schnellen Runden zurückhalten, legte der Japaner zusammen mit seinem Teamkollegen Nico Rosberg eine beachtliche Pace an den Tag. Nakajima erreichte am Ende des Tages Rang vier. Teamkollege Nico Rosberg war mit knapp zwei Zehntelsekunden Rückstand nicht wesentlich langsamer.
Fernando Alonso war ebenfalls in guter Gesellschaft. Neben Kimi Räikkönen und Michael Schumacher war er der dritte Formel 1 Weltmeister im Feld. Zusammen haben die drei Piloten ganze zehn WM Titel eingefahren. Alonso war aber mit einem siebten Platz der langsamste Weltmeister im Feld. "Die meiste Zeit haben wir heute für Boxenstopps geübt. Das ist sehr wichtig, damit sich die Mannschaft für Melbourne vorbereiten kann", sagte Alonso. Für ein tiefes Durchatmen in der Renault Box sorgte Nelson Piquet Junior. Der junge Brasilianer verursachte einen Unfall bei der Einfahrt in die Boxengasse.
Gleich zwei Deutsche mussten ihre Boliden aufgrund von technischen Defekten abstellen. Sebastian Vettel musste seinen Wagen schon um 10:04 Uhr neben der Strecke parken. "Am Nachmittag wollten wir eigentlich eine Rennsimulation durchführen, aber leider wurden wir durch ein technisches Problem gestoppt", erklärte Vettel. Eine Stunde musste auch Nick Heidfeld sein Testprogramm unfreiwillig unterbrechen, als sein Auto in Kurve 3 stehen blieb.
Verglichen mit den Resultaten der letzten Wochen konnte Vitantonio Liuzzi sich stark steigern. Mit dem neuen VJM01 konnte der Italiener auf Platz 13 vorfahren. Noch besser erging es Adrian Sutil, dem nur acht Zehntelsekunden auf Hamilton fehlten. "Es war kein schlechter Tag heute. Wir hatten keine ernsthaften Schwierigkeiten und die Balance des Autos war ganz okay. Anfangs hatten wir noch Probleme, die Reifen auf Temperatur zu kriegen", sagte Adrian Sutil. Er konnte einen hervorragenden elften Platz einfahren. "Für den ersten Tag bin ich ganz zufrieden, vor allem weil ich weiß, dass es weitere Verbesserungen geben wird."
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