Der erste Testtag in Valencia ist vorbei und hat trotz schlechter Sicht eigentlich einige neue Dinge hervorgebracht. Immerhin waren Renault und Williams mit ihren neuen Autos unterwegs - Williams präsentierte zudem die zweite Interimslackierung. Sehen konnte man davon allerdings zunächst nicht viel, da der Vormittag durch Nebel weitestgehend fahrfrei war. Nur Nico Hülkenberg konnte dem FW30 zu ersten Runden verhelfen. Am Nachmittag wurde das Wetter dann besser und Hülkenberg bekam Gesellschaft von Fernando Alonso. Der Spanier fuhr in 1:13.027 auch die schnellste Zeit des Tages und blieb damit im R28 rund eineinhalb Sekunden vor dem jungen Testfahrer aus Deutschland.

Bei Williams war der Rückstand allerdings kein Grund zur Beunruhigung. Denn laut Technikdirektor Sam Michael diente der Tag als Installations-Tag und nichts weiter. "Wir kamen durch die meisten Dinge auf unserer Aufgabenliste und konnten einige Systemchecks durchführen. Das Auto ist nun morgen für richtiges Testen bereit, wenn Nico [Rosberg] fahren wird. Insgesamt war es ein produktiver erster Tag für den FW30", sagte er.

Auch bei Renault gab man sich nach dem ersten Tag mit dem neuen Auto zufrieden. Alonso meinte, dass man sich bei solchen Gelegenheiten die Zeit nehmen muss, um alle Systeme zu überprüfen. "Wir konnten danach unsere Runs Schritt für Schritt verlängern und beendeten den Tag mit einem Stint von 17 Runden. Alles lief gut, aber es ist noch zu früh, um unsere Leistung mit der anderer Teams zu vergleichen - und das war heute auch nicht das Ziel", berichtete er. So wie auch Christian Silk, Chefingenieur des Testteams, und Technikdirektor Bob Bell konnte Alonso von keinerlei Problemen berichten. Silk sprach von einer soliden Basis, auf der man die kommenden Tage aufbauen könne. Bell ärgerte sich nur ein wenig über das Wetter, das alles etwas verschoben hatte.

Wie sehr sich der Nebel auf die Arbeit des Tages ausgewirkt hatte, merkte man an den zurückgelegten Rundenzahlen. Alonso schaffte 39 Runden, Hülkenberg lediglich 20. Das lag vor allem daran, weil der Testfahrer am frühen Nachmittag einmal ins Kiesbett schlitterte und dabei den Unterboden des Autos beschädigte. Bis der repariert war, ging einiges an Zeit verloren. Am Dienstag wird es dann auf der Strecke etwas voller werden, da sich abgesehen von Super Aguri alle weiteren Teams zum Testen einfinden werden.