Eine legendäre österreichische Truppe mischte in den 60er Jahren mit Formel V-Rennwagen die internationale Motorsportszene auf. Darunter auch Peter Peter, der mit seinen Erfolgen entscheidend zum Aufschwung einer ganzen Nation beitrug. Er wurde zweimal Staatsmeister, zweimal Vizeeuropameister und sicherte sich im Vergleichskampf USA gegen Europa in Daytona sogar die erste inoffizielle Weltmeisterschaft.

Sie fuhren in den 60er Jahren Formel V. Eine glorreiche und wilde Zeit für junge Österreicher. Welche Eindrücke, Erinnerungen sind geblieben?
Peter Peter: Eigentlich war es die schönste Zeit in meinem Leben. Es waren insgesamt 5 Jahre. Wir sind damals von Porsche Österreich rangehalten worden, die Marke VW im Motorsport hochzuhalten. Ich hatte dort viele prominente Partner, die es noch weit in ihrer Karriere gebracht haben.

Zum Teil bis zur Weltmeisterschaft…
Peter Peter: Ja. Es fuhren unter anderem Niki Lauda, Dr. Helmut Marko, Jochen Rindt und Breinsberg. Wir hatten dort wirklich eine sehr schöne Zeit.

Günter Huber fällt mir noch ein….
Peter Peter: Ja, das war ein Techniker, ein richtiger Tüftler. Er war vielleicht nicht der Schnellste, aber durch seine technischen Kenntnisse als Diplomingenieur im Kraftfahrzeugwesen, konnte er ein Auto so abstimmen, dass er oft vorne mit dabei war.

Eine sehr erfolgreiche Zeit, die Sie mitprägten…
Peter Peter: Ich hatte zweimal mit der Formel V den Vizeeuropameister gemacht, in Amerika sogar die Weltmeisterschaft.

Wie wurden Amerika und der Transport finanziert?
Peter Peter: Wir hatten die glückliche Situation, mit Marko und Breinsberg die Spitzenleute in Europa zu haben. Die Werke finanzierten unsere Reise. Es war ein Zweikampf VW Europa gegen VW Amerika. Wir haben diesbezüglich keine Sorgen gehabt. Es ist uns sehr gut gegangen. So wie es jetzt ist, war es nicht. Man kann fast sagen, ein Leben wie eine Made im Speck.

Allerdings auch mit schweren Unfällen. Wie kam es zum Abflug auf der Nordschleife im Porsche 911?
Peter Peter: Ich hatte den Unfall bereits im Training mit Micky Walleczek. Wir kannten die Strecke nicht allzu gut und so kam es zu einer falschen Aussage und zum mehrfachen Überschlag. Es waren Verletzungen da, die aber nicht lebensgefährlich waren und keine bleibenden Schäden hinterließen.

Sie beendeten 1970 Ihre Laufbahn und zogen sich in die heimatliche Wiener Handschuhfabrik Peter zurück…
Peter Peter: Ich bin damals Sportwagenprototypen gefahren, dann ist mein Vater leider erkrankt und ich musste die Betriebe zuhause übernehmen. Ich war sehr unglücklich und brauchte eigentlich Jahre um mich wieder zu stabilisieren. Es war schwer, dem Motorsport Adieu zu sagen.

Doch der Motorsport kehrte in die Familie zurück. Sie haben viel Freude an Ihrem Sohn Philipp Peter?
Peter Peter: Ich habe eine große Freude. Die letzten 10-15 Jahre habe ich eigentlich das Leben mit ihm im Motorsport leben können, das ich selber nicht mehr konnte...