Nico Rosberg fühlte sich glücklich, nachdem er es in Interlagos in den dritten Abschnitt des Qualifyings geschafft hatte. Dort zu sein, ist für den Deutschen normalerweise nicht außergewöhnlich, aber an diesem Wochenende hatte er etwas zu kämpfen und war deswegen seinen Ingenieuren auch sehr dankbar, da sie das Auto ständig weiterverbessert hatten. "In Q2 habe ich die Runde einfach hingebracht. Mehr hätte ich aus dem Auto nicht hinausholen können. In Q3, mit mehr Benzin an Bord, hatte ich ein kleines Balanceproblem und machte auch einen kleinen Fehler, was mich eine oder zwei Zehntel gekostet hat", erzählte Rosberg.

David Coulthard wäre vielleicht noch in seiner Reichweite gewesen, wenn alles gepasst hätte, glaubte er. "Man kann aber nicht immer alles aus einer Runde holen. Ich denke, wir müssen zufrieden sein, wo wir sind und morgen unser Bestes geben." Da er das Auto über Longruns aber ohnehin stärker einschätzt, hegt Rosberg einige Hoffnungen für Sonntag. Bevor sich Kazuki Nakajima Hoffnungen für das Rennen macht, will er erst einmal seine Daten mit jenen von Rosberg vergleichen, da es bei ihm nicht lief. "Ich weiß nicht warum, aber das Auto fühlte sich im Qualifying ganz anders an als im Training am Morgen und ich bekam es nicht richtig hin. Noch ein paar Fehler dazu und das Qualifying war enttäuschend", sagte der Debütant.

Auch Technikdirektor Sam Michael sprach nicht unbedingt von einem Traumergebnis. Nakajimas Ausscheiden in Q1 nahm er einfach einmal ohne Kommentar zur Kenntnis und von Rosberg habe er ein paar Plätze mehr in Q3 erwartet, meinte er. "Er hatte aber nicht die perfekte Balance und das hielt ihn davon ab, weiter vorne zu landen", sagte Michael. Das Rennen am Sonntag erwartet er nun als interessante Angelegenheit, bei der Williams noch einmal so hart rackern will wie möglich. Immerhin liegt Red Bull auf der Lauer und will noch Konstrukteurs-Rang vier. Vier Punkte trennen die beiden Teams.