Gerhard Berger ist über seinen Neuzugang Sebastian Vettel mehr als glücklich: Nicht nur, weil er mit den fahrerischen Leistungen des Youngsters bisher sehr zufrieden ist, "denn man muss ja auch bedenken, wie jung er noch ist, wie wenige Kilometer er erst hat. Dafür macht er einen sehr guten Job." Vor allem aber habe sich die Atmosphäre bei Toro Rosso seit der Auswechslung von Scott Speed gegen Vettel um Welten verbessert. "Es ist gut, einen Fahrer zu haben, der mit dem zufrieden ist, was wir ihm erst einmal bieten können. Wir sind Toro Rosso und nicht Ferrari oder McLaren, das muss jeder wissen, der zu uns kommt. Sebastian tut das, er sieht das als den ersten Schritt in seiner Karriere, ist fleißig, sehr engagiert, dabei auch freundlich und umgänglich."

Indirekt also noch einmal ein deutlicher Hinweis darauf, wo bei Speed wohl die größten Probleme lagen - während Berger Vitanonio Liuzzi noch einmal ausdrücklich ein gutes Zeugnis ausstellt: "Er macht gute Arbeit, ist auch ein netter Kerl, wir haben keine Probleme mit ihm. Aber wir denken einfach, dass es für die Zukunft besser ist, wenn es auf beiden Seiten frischen Wind gibt. Er wird bestimmt etwas anderes finden und seinen Weg in der Formel 1 machen."

Die Entscheidung für Bourdais begründete der Österreicher noch einmal vor allem mit "der Fähigkeit von ihm, Meisterschaften in Serie zu gewinnen. Einen Titel holen, das können einige - aber wer das so regelmäßig tut, der hat etwas Besonderes. Außerdem hat er uns beim Testen überzeugt, durch sehr gute Aussagen und dadurch, dass er sofort auf schnelle Zeiten kam."

Berger bestätigte auch noch einmal, dass es Kontakte zu Ralf Schumacher gegeben habe. "Er ist auf uns zugekommen, aber es hat sich in den Gesprächen ziemlich schnell gezeigt, dass seine Prioritäten eher bei Toyota liegen, unsere bei den Fahrern, für die wir uns jetzt entschieden haben."