Zweimal in Folge konnte Ferrari die Pace der Silberpfeile nicht mitgehen. Dennoch glaubt Felipe Massa nicht, dass er von nun an regelmäßig nur noch die Rücklichter der McLaren zu sehen bekommt. Denn, dass man auf den Straßenkursen von Monaco und Kanada nicht so konkurrenzfähig gewesen ist, wie man es gerne gehabt hätte, habe seiner Meinung nach nicht direkt am Auto gelegen. "Ich glaube, dass es mit dem Asphalt-Typ in Monaco und Kanada zusammenhing, warum unser Auto nicht funktioniert hat. Wir hatten Probleme, den Grip zu finden und wir wissen nicht warum", sagte Massa zu Reportern in Indianapolis. So könne man in diesem Rennen herausfinden, ob die Probleme wirklich nur am Asphalt lagen, oder doch mit dem Auto selbst zu tun haben. "Ich bin jedenfalls ziemlich zuversichtlich, dass wir weiterhin ein großartiges Auto haben."

Doch der 15 Punkte-Rückstand, den der Brasilianer mittlerweile auf WM-Spitzenreiter Hamilton hat, erklärt sich nicht allein durch schlechten Asphalt. Denn hätte er die rote Ampel in der Boxengasse während der Safety-Car-Phase nicht überfahren, hätte er wahrscheinlich sechs Punkte mehr auf der Habenseite. "Es war ein Fehler vom Fahrer, weil ich nicht auf die rote Ampel geachtet habe und es war ein Fehler vom Team, weil sie mir nicht gesagt haben, dass ich auf die Ampel achten muss. Mit Sicherheit wird das nie wieder passieren, weil wir es jetzt auf unserer Checkliste haben", sagte Massa.

Doch auch der Rennleitung wollte er zumindest einen Teil des schwarzen Peters für seine Disqualifikation in die Schuhe schieben. "Die Regeln sagen, dass du warten musst, bis das letzte Auto an der Boxenausfahrt vorbeigefahren ist und als ich rausfuhr, war ich Letzter in der Reihe. Aber die Ampel war noch rot. Deswegen finde ich, dass derjenige der für die Ampel zuständig war, nicht schnell genug reagiert hat."

Wie dem auch sei - mit echtem Rennasphalt vor Augen und roten Ampeln auf der Checkliste hofft Massa, in Indianapolis mit einem Sieg den Rückstand auf die McLaren-Piloten zu verkürzen. Dabei hilft ihm die Erinnerung an den Saisonverlauf 2006. "Letztes Jahr hatten wir vor diesem Rennen viele schlechte Wochenenden. Aber von diesem Rennen an, waren wir fast immer sehr, sehr stark. Wir haben hier einen Doppelsieg eingefahren und wir hatten ein tolles Auto", erinnerte sich Massa, "Ich erwarte hier also ein gutes Auto und ein gutes Wochenende und hoffe, dass ich hier die WM drehen kann."