Bisher war Spyker alles andere als konkurrenzfähig. Dennoch hofft das Team in Monaco für eine Überraschung sorgen zu können, vorausgesetzt der F8-VII erweist sich als genauso zuverlässig wie in den letzten beiden Rennen. Denn nirgendwo sonst wird das Feld so häufig durcheinander gewirbelt wie auf dem Straßenkurs von Monte Carlo. "Monaco ist als hartes Rennen bekannt und du kannst nie wirklich vorhersagen, was passiert. Du kannst von der Pole starten und dann in der ersten Kurve rausfliegen, oder du startest von hinten, es fängt an zu regnen, du hast die richtige Strategie und auf einmal findest du dich in den Punkten wieder. Wenn wir uns aus dem Ärger raushalten, können wir in die Top 10 fahren", hofft Spyker-Teamchef Colin Kolles.

Die gleiche Hoffnung hegt auch Technikchef Mike Gascoyne: "Ich glaube, dass Monaco für uns definitiv die beste Chance darstellt, ein gutes Ergebnis einzufahren. Denn die Aerodynamik wird hier nicht der Schlüssel sein, da alle Teams mit maximaler Flügeleinstellung fahren werden." Einen weiteren Vorteil sieht Gascoyne auch in der Tatsache, dass dieser Kurs seinen Fahrern liege. "Adrian ist hier gefahren und er war hier sehr gut und auch Christijan hat hier eine gute Bilanz", sagte Gascoyne.

Abgesehen von ein paar kleinen Extra-Teilchen verzichtet Spyker allerdings auf besondere Modifikationen speziell für den etwas aus der Reihe fallenden Grand Prix. "Wir haben keine größeren Updates, allerdings werden wir ein paar kleinere Aero-Teilchen am Auto anbringen, um den größtmöglichen Abtrieb zu gewährleisten. Manche dieser Teile sind speziell für Monaco, andere sind auch ganz normale Weiterentwicklungen", so Gascoyne.

Die Hoffnung, dass man zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison auch ohne ein Chaos-Rennen à la Monaco konkurrenzfähig sein könnte, hält sich bei Gascoyne hingegen in Grenzen. Auch von der B-Version des aktuellen Autos, die ab dem Türkei-Grand Prix zum Einstaz kommen soll, erwartet er keine Wunder: "Es wird ein Schritt vorwärts, aber nicht in dem Maße, dass wir ernsthaft konkurrenzfähig wären. Es ist mehr Teil unserer laufenden Aero-Entwicklungen, die bis 2008 weitergehen wird", sagte Gascoyne. Das Team zahle jetzt den Preis dafür, dass man eine Zeit lang zu wenig investiert habe. "Spyker bringt das jetzt alles in Ordnung, aber wir werden die Verbesserungen auf der Rennstrecke frühestens in neun Monaten bis einem Jahr sehen. Bis dahin müssen wir mit dem, was wir zur Verfügung haben, einen professionellen Job machen."