Nach seinem Auftaktsieg in Australien ging es für Kimi Räikkönen wieder bergab in dieser Saison, wobei der unverschuldete Ausfall in Barcelona den Tiefpunkt markierte. Zeit also mal wieder die Einstellung Räikkönens zu kritisieren. Dieses Mal meldete sich Jackie Stewart in der britischen Zeitung The Telegraph zu Wort. Der ehemalige Formel 1 Weltmeister und Teamchef glaubt nicht daran, dass Räikkönen jemals richtig erfolgreich in der Formel 1 wird.

Denn der Finne habe zwar ein unglaubliches Talent, jedoch mangele es ihm im Vergleich zu anderen Fahrern an der notwendigen Fokussierung auf den Motorsport. "Die Art, wie er sein Leben lebt, ist das Gegenteil zu dem eines kompletten Rennfahrers; die Art, die es Michael Schumacher erlaubt hat so viele Titel zu gewinnen, genauso wie Senna, Prost, Jim Clark oder sogar mir", sagte Stewart.

"Es ist eine Einstellungsfrage, die Mentalität, die Art und Weise, wie man seine Arbeit erledigt", fügte der Brite hinzu. "Unser Lebensstil, Denkweise und Auftreten war anders als bei Räikkönen, oder auch Jenson Button." Es gebe offensichtlich zu viele andere Dinge in seinem Leben, die er weiterhin machen möchte. Für Stewart sehe es nicht so aus, als ob der Ferrari-Pilot bereit sei, Opfer zu bringen und seinen Lebensstil zurückzuschrauben, weil er es zu sehr genieße.

Als echter Brite sieht Stewart natürlich in Lewis Hamilton den leuchtenden Gegenentwurf zu Räikkönen, der diese Fokussierung auf das Wesentliche in sich trage. "Darum hat Hamilton die Möglichkeit, über Jahre hinweg der dominierende Fahrer zu sein und Räikkönen nicht, wenn sich nicht etwas grundlegendes verändert."