Erwartungsgemäß fuhren Adrian Sutil und Christijan Albers im Spyker auf den beiden letzten Positionen ins Ziel. Und abgesehen von der noch nicht konkurrenzfähigen Pace war auch das Rennen in Barcelona nicht ganz frei von Ärgernissen für die Holländer. So starb bei beiden Fahrern während des Boxenstopps der Motor ab. Spyker-Chefingenieur Mike Gascoyne war dennoch zufrieden mit dem Ergebnis. "Wir sind ein junges Team und Fehler sind Teil unseres Entwicklungsprozesses", sagte Gascoyne in einem Interview mit der Presseabteilung des Teams. Insgesamt habe es beim Spanien Grand Prix auch sehr viel Positives gegeben.

Vor allem die Erkenntnis, dass der Rückstand auf die Spitze nicht so groß sei, wie es die Positionen vermuten lassen, macht dem Briten Hoffnung: "Es ist noch nicht so lange her, da wäre ein Rückstand von 2,5 Sekunden auf die Topteams eine gute Mittelfeld-Pace gewesen. Ich glaube nicht, dass die Formel 1 jemals so ausgeglichen war mit so vielen konkurrenzfähigen Teams", erklärte Gascoyne. "Wenn wir eine Sekunde finden, dann sind wir in der Gruppe vor uns mit dabei. Und dann kannst du 8. oder 18. werden, wie andere bewiesen haben", spielte er auf den Erfolg von Super Aguri an.

Enttäuscht, dass der Abstand in Barcelona - eine Strecke auf der man im Gegensatz zu den Überseerennen keinen Testnachteil hatte - nicht noch kleiner ausgefallen ist, war Gascoyne nicht, denn das hatte man vorher auch gar nicht erwartet. Viel wichtiger wiegt für ihn die Tatsache, dass das Team, aufgrund der größeren Zahl an Zielankünften im Vergleich zu Toro Rosso von Platz 11 auf Platz 10 in der Konstrukteurswertung hochgerutscht ist. So soll es natürlich weitergehen: "Wir haben in Barcelona zwei Autos ins Ziel gebracht, und das nächste Mal wollen wir wieder ein bisschen besser sein."

Ein Extra-Lob gab es übrigens für die Leistung seines deutschen Rookies Adrian Sutil, der seinen Teamkollegen Christijan Albers bisher deutlich dominiert hat: "Er hat gezeigt, was für ein Talent er ist. Er macht einen super-Job und ist sehr stark", sagte Gascoyne. Der Deutsche müsse nur noch die Rookie-Fehler abstellen, die er wie alle am Anfang noch mache, dann werde er ein richtig Guter. Die Chancen für Sutil das zu beweisen, stehen nach Ansicht des Spyker-Chefingenieurs insbesondere beim nächsten Rennen in Monaco gut. Denn zum einen sei der Rennverlauf nirgendwo so unvorhersehbar wie dort und zum anderern war der Deutsche schon zu Formel 3-Zeiten im Fürstentum immer stark. Adrian sei damals in Monaco sogar besser gewesen als Lewis Hamilton, erinnerte Gascoyne.