Nach drei von vier Testtagen scheint die Ferrari Dominanz ungebrochen. Dieses Mal fuhr Felipe Massa mit einer 1:21.506 die schnellste Zeit und war damit gut eine Sekunde schneller als McLaren-Pilot Fernando Alonso, der heute Fünftschnellster war. Zusätzlich zu seiner Topzeit spulte Massa 103 Runden mit den neuen Aerodynamikteilen am F2007 ohne größere Probleme ab.

Zweiter war, wie schon bei der Regensession am Vortag, Red Bull-Pilot Mark Webber (1:21.804). Das neue stufenlose Getriebe im RB3 scheint auch bei trockenen Bedingungen sehr gut zu funktionieren. Red Bull könnte also durchaus ein Sprung gelungen sein.

Auch heute war der Mclaren wieder mit dem neuartigen Flügel ausgestattet., Foto: Sutton
Auch heute war der Mclaren wieder mit dem neuartigen Flügel ausgestattet., Foto: Sutton

Auch Jarno Trulli hatte als Drittschnellster eine gute Session (1:22.309, 107 Runden). Wie die meisten arbeitete auch der Italiener an der Abstimmung für den Spanien Grand Prix in der nächsten Woche. "Es sieht so aus, als hätten wir einen Schritt nach vorne gemacht, aber es ist schwer wirkliche Rückschlüsse zu ziehen, weil die Bedingungen recht eigenartig waren", sagte Trulli. Denn nach den Regenschauern von gestern war die Strecke am Morgen noch feucht. Zusätzlich setzte am Nachmittag ein starker Wind ein. "Das hatte große Auswirkungen auf das Setup", so der Italiener weiter.

Direkt hinter ihm platzierte sich Renault-Pilot Heikki Kovalainen, der mit 121 gezeiteten Runden heute der Fleißigste aller Fahrer war. Auf den Plätzen sechs bis acht folgten Kubica, Button und Anthony Davidson, die heute alle zum ersten Mal in dieser Woche hinters Steuer durften.

Für den großen Aufreger des Tages sorgte Williams-Pilot Nico Rosberg, der seinen Boliden am Morgen bei einem Abflug total zerstörte. "Nico kam vor der Kurve nur ein wenig zu stark auf den Kerb und es schien dort nicht viel Gummi zu geben - wahrscheinlich wegen des Regens gestern. Das war es dann", sagte Chefingenieur Rod Nelson gegenüber den Kollegen von Autosport.

Da das Team keine Möglichkeit sieht, den Wagen bis morgen wieder in Stand zu setzen, entschied man sich, den Barcelona Test vorzeitig abzubrechen. Nelson konnte deswegen nur eine durchwachsene Bilanz ziehen: "Das war wirklich nicht unsere Woche, aber Nico ist OK und jetzt fahren wir nachhause. In Malaysia hatten wir einen guten Test und ein schlechtes Rennen, also hoffentlich wird es hier andersherum sein."

Spyker-Fahrer Albers wurde am Nachmittag durch technische Probleme gestoppt, Foto: Sutton
Spyker-Fahrer Albers wurde am Nachmittag durch technische Probleme gestoppt, Foto: Sutton

Am Ende der Zeitentabelle tummelten sich mit Scott Speed von Toro Rosso und Spyker-Pilot Christijan Albers die üblichen Verdächtigen. Albers wurde nach 66 Runden, in denen er sich vor allem um Setup-Einstellungen und Reifentests für das Rennen kümmerte, durch einen technischen Defekt gestoppt. Damit war für Spyker der Testtag und damit auch die Testwoche früher beendet als erwartet, denn auch das holländische Team den zusätzlichen Testtag am morgen nicht in Anspruch nimmt. "Wir haben heute früh aufgehört, als wir ein kleines Problem am Heck des Autos gefunden haben. Für das Rennen in Barcelona wird uns das aber keine Probleme machen", erklärte Technikchef Mike Gascoyne.

Trotz der vielen Zwischenfälle beim kleinen Rennstall in dieser Woche war der Brite zufrieden mit den Testergebnissen: "Wir haben das Handling des Autos verbessert und auf Longruns war es ziemlich konstant. Wir können also zuversichtlich sein, dass unsere Rennperformance in der nächsten Woche besser sein wird", so Gascoyne.