Alle lieben Australien. Wie schön, dass die Formel 1 in diesem Jahr ihre Saison wieder in Melbourne beginnt. Nick Heidfeld weilt bereits seit dem Ende des Bahrain-Tests mit seiner Familie und Bruder Sven in Downunder und auch Robert Kubica freut sich auf seine Rückkehr in das Land der Kängurus.

Am nächsten Wochenende ist die Zeit des Sightseeings jedoch vorbei. "Nachdem wir bei den Testfahrten recht schnell waren, aber leider nicht besonders zuverlässig, wird für uns das Wichtigste, beim ersten Rennen des Jahres ins Ziel zu kommen", sagt Nick. Auch Testfahrer Sebastian Vettel sieht das so: "Der Start der Saison ist sehr wichtig. Wenn es von Anfang an gut läuft, ist vieles einfacher." Das Potenzial für einen guten Start habe das Team. "Das haben wir bei den Tests gezeigt", so Vettel. "Allerdings hatten wir auch noch einige Schwierigkeiten."

Seine Arbeit als Freitagstester soll diese jedoch ausgleichen. Die Aufhebung der Wochenendregelung für die drei Stunden Freies Training sollte zusätzlich helfen. "Weil der Albert Park ja keine permanente Strecke ist, hat man am Anfang immer sehr wenig Grip", weiß Heidfeld. "Von daher wird es helfen, dass jetzt freitags mehr gefahren wird. Dadurch sollte schnell Gummiabrieb auf den Asphalt kommen."

Dennoch hält Mario Theissen Prognosen weiterhin für schwierig. "Die Konkurrenz hat uns zeitweise hoch gelobt, aber wir hatten auch einige Probleme bei den Tests. Wie immer ist es ein Wettlauf mit der Zeit, dem Auto bis zum ersten Einsatz Rennreife anzuerziehen." Zumindest die Statistik spricht für BMW Sauber. "Im vergangenen Jahr haben wir im Albert Park sehr gut abgeschnitten", erinnert sich der Motorsportdirektor. "Es wäre schön, wenn wir auch diesmal am Sonntagabend etwas zu feiern hätten."

Dabei helfen sollen neue Teile, die beim Bahrain-Test noch nicht am F1.07 anzutreffen waren. "Vor dem ersten Rennen der Saison ist die Spannung natürlich stets besonders hoch, weil man wissen möchte, wo man im Vergleich zur Konkurrenz steht", sagt Technikchef Willy Rampf. "Der letzte Test in Bahrain hat gezeigt, dass die Performance des F1.07 unseren Erwartungen entspricht, aber dennoch werden wir erst in Melbourne eine verlässliche Standortbestimmung erhalten."