"Size does matter" - "Die Größe ist wichtig", besagte der Werbeslogan für einen Roland Emmerich-Film mit einer reichlich verfremdeten japanischen Riesenechse. Wenn es in der Formel 1 nur auf die pure Anzahl an Testfahrern ankommen würde, hätte MF1 Racing den Weltmeistertitel bereits zur Saisonhälfte im Sack gehabt. Aber auch nach der neuerlichen Namensänderung in Spyker MF1 setzen die Mannen aus Silverstone ihre Quantitätsoffensive fort - zugegeben: die Qualität bleibt dabei nicht immer auf der Strecke.

So wussten beispielsweise die beiden Deutschen Adrian Sutil und Markus Winkelhock bei ihren wenigen Einsätzen derart zu überzeugen, dass Stammfahrer Tiago Monteiro in Monza stark darauf hoffte, dass sie bald wieder im dritten M16 sitzen würden. Giorgio Mondini konnte den Portugiesen bei seinen vielen Einsätzen nicht so sehr überzeugen. Zumindest im Falle von Sutil wird Monteiros Wunsch Realität, der japanische F3-Pilot darf in Suzuka noch einmal ran. Um die anderen beiden Freitags-Drives in China und Brasilien entfaltete sich in den letzten Tagen und Wochen ein regelrechter Mehrkampf. Jetzt sollen die Gewinner feststehen: Die GP2-Piloten Ernsto Viso und Alexandre Premat sollen in Brasilien und China zum Einsatz kommen. Damit dies klappt, müssen sie aber noch in dieser Woche, bei den Testfahrten in Silverstone, die notwendigen 300 km für ihre Superlizenz zurücklegen.

"Das ist eine großartige Gelegenheit ein F1-Auto zu fahren", wird Premat von unseren britischen Kollegen von Autosport zitiert. "Ich warte schon seit ich ein kleiner Junge war auf diesen Tag und ich bin fest entschlossen in Shanghai mein volles Potenzial zu entfalten." Eine offizielle Bestätigung des Teams steht jedoch noch aus; ebenso wie im Falle von Viso.