Über seine harte Zeitstrafe für das Qualifying wollte Fernando Alonso am Samstagmorgen nicht sprechen. Die Antworten gab er dafür auf der Rennstrecke: Direkt nach dem Erlöschen der Boxengassenampel ging der Spanier auf die Strecke und drehte immer wieder kurze Runs, um seine Reifen anzufahren und am Setup zu feilen.

Zur Bestzeit reichte es für den Spanier aber nicht: Alonso belegte nach der unterbrochenen Trainingsstunde nur Rang 5 vor seinem Teamkollege Giancarlo Fisichella. An der Spitze machten es sich die Ferrari bequem: Michael Schumacher fuhr knapp sieben Zehntel schneller als sein Teamkollege Felipe Massa und eine gute Sekunde schneller als der Drittplatzierte Robert Kubica, der bester Michelin-Fahrer wurde. Zwischen Kubica und Alonso belegte Rubens Barrichello Platz 4.

Die spektakulärste Szene des Freien Trainings beschwor Barrichellos Teampartner Jenson Button herauf, als zur Trainingsmitte sein Honda-Motor in die Luft ging und neben Teilen auch viel Rauch und kleine Flammen ausspuckte. In der anschließenden zehnminütigen Unterbrechung waren die Streckenposten schwer damit beschäftigt das Öl des Honda-Boliden zu binden.

Die Top10 komplettierten Christian Klien auf Rang 7, Pedro de la Rosa, Tonio Liuzzi und Kimi Räikkönen. Damit bestätigte sich der Trend, dass die Michelin-Pneus in Ungarn besser zu funktionieren scheinen. Nur zwei Bridgestone-Fahrer schafften den Sprung unter die besten Zehn - allerdings führen diese das Feld auch an.

Die drei weiteren Deutschen landeten auf den Plätzen 15 (Ralf Schumacher), 16 (Nico Rosberg) und 20 (Nick Heidfeld). Das Schlusslicht bildete wie immer der Japaner Sakon Yamamoto.