Wenn in den beiden Nordamerika-Rennen ein Fahrer für Action sorgte, dann war es Juan Pablo Montoya. Der Kolumbianer erlebte in seinen nur 13 Runden in Montreal so ziemlich alles, was ein F1 Rennen bieten kann: Kollisionen, Überholmanöver, Mauerküsse - und genauso ging es in Indianapolis weiter. Nur diesmal kam er gerade einmal bis zur ersten Kurve, bevor er seinen Teamkollegen abschoss und eine Massenkarambolage auslöste.

Für McLaren-CEO bedeutet das aber nicht, dass Montoya in Kanada und den USA alle seine Chancen auf eine Vertragsverlängerung verspielt hat. Schon nach Montreal sagte Whitmarsh, dass man Juan nicht "böse" sei, nur weil versuchte zu pushen. Und auch nach Indy wiederholte er: "Gute Ergebnisse helfen uns allen, aber das Ende dieses Rennens dürfen wir Juan Pablo nicht vorwerfen."

Denn andersherum hätte ihm das Team sicherlich einige harte Worte zu sagen gehabt, wenn er Jenson Button und Nick Heidfeld einfach kampflos hätte passieren lassen. Deshalb verwies Whitmarsh auch Gerüchte ins Reich der Fabeln, wonach Montoya in Frankreich durch Testfahrer Pedro de la Rosa ersetzt werden würde. "Gibt es dafür irgendwelche Gründe? Hat er irgendetwas Falsches getan?"

Trotzdem scheint Montoyas Zeit bei McLaren Mercedes und möglicherweise sogar in der Formel 1 abgelaufen zu sein. Bei McLaren, Renault und Ferrari wird ihn niemand nehmen, Red Bull und Toyota lehnten ebenfalls bereits ab und sein Ex-Team Williams dürfte nicht gerade scharf darauf sein den Kolumbianer zurückzuholen. Frank Williams wollte dieses verbreitete Gerücht noch nicht einmal kommentieren: "Dazu sage ich nichts", sagte er Speed TV. Bislang habe man bei Williams ebenso wie bei McLaren noch keine Entscheidung über die nächstjährige Fahrerpaarung getroffen.