Als sich Nick Heidfeld nach dem Qualifying den Journalisten stellte, war die erste Frage eigentlich schon klar. Was ist mit dem Auto, wollten alle wissen. Heidfeld sagte: "Wir haben das Auto gerade erste zurückbekommen, wir wissen es noch nicht. Wir vermuten aber, dass es ein Elektrikproblem war." Diesen Defekt, als sein Wagen während der dritten Session im Qualifying einfach ausging, hatte der Deutsche folgendermaßen erlebt: "Er ging kurz wieder an, dann wieder aus und wieder an und dann war er komplett aus."

Für Heidfeld war das vor allem aus einem Grund ärgerlich. "Es ist sehr enttäuschend, weil es offensichtlich das Qualifying war, bei dem unser Auto am besten lief. Anders als in Kanada haben wir es hier geschafft, auch am Nachmittag schnell zu sein - eher sogar schneller als vormittags, also genau umgekehrt wie in Kanada", sagte er. Die Gründe warum es gerade in Indianapolis so gut läuft konnte er allerdings nur schwer ausmachen: "Ich weiß nicht warum. Ich glaube das hängt in erster Linie mit dem Wetter zusammen und dann muss man halt ein bisschen Glück oder Pech haben. Ich denke, das ist nicht immer ganz einfach nachzuvollziehen und vorherzusagen."

Bei der Frage warum Ferrari sich in Indianapolis so schnell ist, kam der Michelin-Fahrer auf die Bridgestone-Reifen zu sprechen. "Die Reifen sind immer ein Hauptfaktor, aber ich hab mir die Daten noch nicht so genau angesehen. Aber es ist schon erstaunlich, dass Ferrari hier so dominant ist. Auf der anderen Seite sieht Renault aber auch schwach aus, nicht nur gegen Ferrari sondern auch gegen andere Michelin-Teams. Was mich sehr verwundert weil ich bisher dachte, dass sie überall stark sind", sagte Heidfeld.

Am Ende wollten dann natürlich alle noch wissen, wie Heidfeld das Rennen erwartet. "Wie immer hoffe ich, dass ich in die Punkte fahre, aber im Moment ärgere ich mich noch, weil es ganz klar das Qualifying war, wo das Auto am besten funktioniert hat. Ansonsten wäre es nicht so tragisch wenn man ein Problem hat, weil man dann als Achter, Neunter oder Zehnter startet und nicht viel verliert. Aber jetzt habe ich wirklich viele Positionen verloren. Ich kann nur hoffen, dass wir wieder so einen guten Start haben wie meistens, aber das ist etwas, was man nicht einplanen kann. Es hat zwar jetzt gut funktioniert, aber es kann genauso gut in die Hose gehen. Ich hoffe natürlich auf einen guten Start. Unser Top-Speed ist nicht schlecht, die Gerade ist ewig lang, das heißt Überholen ist hier einfacher als auf den meisten anderen Strecken. Aber ihr wisst ja auch wie selten man Überholmanöver sieht, also wird es hier auch nicht einfach an den Autos vorbeizufahren - und die vor mir stehen, sind ja auch nicht so langsam."