Aggressiv möchte Renault in Kanada zu Werke gehen. Das kündigte Technikchef Bob Bell vor den beiden Nordamerika-Rennen an. Fernando Alonso sieht seine Gelb-Blauen dennoch in der Defensive. "Es wird schwierig Ferrari hier zu schlagen", sagte er. "Ferrari ist bei den kommenden Rennen Favorit."

Der Grund dafür ist der höhere Speed auf den Geraden. "Deshalb sind wir hier etwas in der Defensive, können aber hoffentlich trotzdem vor ihnen bleiben. Das wird aber extrem schwierig." Helfen könnte ihnen die Neuregelung der Heckflügel. Die Abstandshalter zwischen den Heckflügelelementen "könnte vielleicht" etwas am Leistungsstand der Teams verändern. "Aber es wird keinen großen Unterschied ausmachen."

Das Ziel bleibt somit das gleiche wie bei jedem Rennen: "Ich möchte beide Rennen auf dem Podium beenden." Das hat er aus seinem Fehler im letzten Jahr gelernt: "Ich bin ruhiger, wenn es Probleme gibt und versuche kühlen Kopf zu bewahren und nicht so emotional zu reagieren, wenn ich gegen meinen Teamkollegen kämpfen muss." Vor genau einem Jahr erlebte Alonso in Montreal seinen bis heute letzten Ausfall - nach einem Mauerkuss musste er seinen R25 an der Box abstellen.

Daraus hat er seine Lehren gezogen: "Wenn ich gewinnen kann, dann soll es so sein, wenn nicht, dann werde ich nicht mehr 110 Prozent, sondern nur 100 geben."