Wie zur Bestätigung, dass man bei Toyota die leidigen Reifenaufwärmprobleme nun tatsächlich in den Griff bekommen hat, konnte Testpilot Ricardo Zonta heute bei den Testfahrten im französischen Le Castellet die schnellste Rundenzeit drehen. Mit seinen 1:04.157 Minuten war Zonta um eine Zehntelsekunde schneller als Renault-Einsatzpilot Giancarlo Fisichella.

Der Brasilianer absolvierte 156 Runden und testete neue Aerodynamik-Komponenten. Wie auch Kollege Olivier Panis absolvierten beide Testpiloten zudem Longruns mit den neuen Bridgestone-Pneus, welche auch bei niedrigeren Temperaturen ihre Maximalperformance erreichen sollen. Die Tests wurden genau beobachtet von Pascal Vasselon - jenem Mann, der in Köln-Marsdorf als Nachfolger für den von Bord gegangenen Technikdirektor Mike Gascoyne gehandelt wird.

Weil die Renault-Mechaniker jenen Wagen nicht mehr reparieren konnten, den Heikki Kovalainen am gestrigen Donnerstag beschädigt hatte, indem er hart über die Kerbs ratterte, musste Einsatzpilot Fisichella alleine die Testarbeit der Franzosen verrichten. Der Römer belegte nach 160 Runden wie erwähnt den zweiten Tagesrang.

Drittschnellster war Pedro de la Rosa im McLaren MP4-21, der weitere Kilometer mit der neuesten Motorenausbaustufe aus dem Hause Mercedes zurücklegen konnte. Nach 120 Runden wies der Spanier einen Rückstand von rund vier Zehntelsekunden auf. "Es war ein guter Test. Wir haben neue Aero-Komponenten für Imola gecheckt und wir haben in Hinblick auf Imola jeweils einen Prime- und einen Option-Kandidaten für die Reifenwahl herausgefunden. Wir haben den nötigen Speed und die nötige Standfestigkeit, um Renault unter Druck zu setzen, was derzeit ja niemand wirklich tut", jubelte De la Rosa gegenüber den Kollegen von Autosport.

Der DTM-Champion des Vorjahrs, Gary Paffett, war an jenem Tag, an dem "seine" Serie in Hockenheim ihren Saisonauftakt zelebrierte, mit dem gedrosselten Zehnzylinder-McLaren MP4-20B unterwegs und belegte nach 163 Runden den vierten Rang. Paffett war damit der fleißigste Pilot des Tages, der Brite konzentrierte sich auf das Testen von Reifenspezifikationen für den Grand Prix auf dem Nürburgring.

Robert Kubica fuhr mit dem BMW Sauber im Rahmen einer vom Team am Nachmittag abgehaltenen Qualifying-Simulation die fünftschnellste Rundenzeit. Werkspilot Nick Heidfeld belegte Rang 6, am Nachmittag blieb er nach einem Defekt auf der Strecke liegen. Die Tests in Le Castellet wurden mit dem heutigen Tag abgeschlossen.