Seit den Achtzigerjahren betreiben Ivone Pinton und sein Partner Enrico Magro das in Venedig stationierte Durango-Team. Nachdem man zunächst in der Formel 3 aktiv war, setzte man im Jahr 2000 mit der Teilnahme an der internationalen Formel 3000-Meisterschaft den nächsten Schritt, seit 2005 tritt Durango in der GP2-Serie an. Dort lief es nicht allzu gut, denn Durango wurde in der ersten GP2-Saison nur Gesamt-Elfter, bei zwölf Teams.

Dennoch haben die Worte von FIA-Präsident Max Mosley den Durango-Boss zu einer Stellungnahme bewogen. Mosley möchte künftig zwei Formel 1-Klassen installieren, wobei wie im Fußballsport der Auf- und der Abstieg dazu gehören soll. Die zweite F1-Klasse könne sich aus der GP2-Serie heraus ergeben, befand Mosley. Zunächst jedoch müsse man die Kosten für den Betrieb eines Formel 1-Teams auf rund 100 Millionen Euro pro Jahr senken, damit der Aufstieg in die erste F1-Klasse überhaupt leistbar sei. Ein Aufsteigerteam könne dann auch zusätzliche Sponsoren generieren und erhalte auch Geld aus dem TV-Kuchen, fügte der Präsident hinzu.

Durango-Boss Ivone Pinton widerspricht vehement - gegenüber der Gazzetta dello Sport erklärte er: "In der GP2 gibst du rund 4 Millionen Euro für eine Saison aus. Selbst wenn du die GP2-Serie gewinnen würdest, wäre der Aufstieg in die F1, der dann 100 Millionen Euro pro Jahr kostet, wie ein Sprung ins Nichts. Wer kann zwischen Oktober und Januar 100 Millionen Euro aufstellen? Wer kann in dieser Zeit die Anzahl der Mitarbeiter auf 70 erhöhen und einen Windkanal errichten?"

Pinton fügte hinzu: "Ich würde es tun, wenn ich die Garantie dafür hätte, dass ich kostenfreie Motoren erhalte und ich von der FIA oder von Ecclestone 20 bis 25 Millionen Euro bekomme - nur wird mir diese Garantie keiner geben. Aber ohne eine solche Sicherheit würde ich das Risiko eines solchen Aufstiegs nicht auf mich nehmen." Und so schließt Pinton: "Mosley's Vorschlag ist bemerkenswert, aber in der Praxis unausführbar."