Zweiter Testtag im spanischen Valencia. Auch in Anwesenheit von Weltmeister Renault konnte das Williams-Team mit einer Bestzeit brillieren. Heute war es der junge Deutsche Nico Rosberg, der mit seinem Williams-Cosworth FW28 nach 94 Runden eine Zeit von 1:10.994 Minuten in die Tabelle eintragen ließ. Rosberg war damit um rund 2/10 schneller als Vizemeister Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes MP4-21 und um rund 4/10 schneller als Renault-Tester Heikki Kovalainen. Rosberg komplettierte eine Rennsimulation und testete außerdem das neue Getriebe der Mannschaft aus Grove, mit dem übergangslose Schaltvorgänge angestrebt werden. Teamkollege Mark Webber drehte nur 33 Runden, belegte Platz 6.

Zwar kam bei McLaren Freude über die zweitschnellste Tageszeit auf, die Kimi Räikkönen nach nur 16 absolvierten Runden in den Asphalt brennen konnte - weniger schön war für das Team jedoch, dass der Motor am Wagen des "Iceman" nach diesen 16 Umläufen die ewigen Jagdgründe heimsuchte. Juan Pablo Montoya war da schon umtriebiger, absolvierte Longruns und reihte sich auf Rang 7 ein.

Renault-Testpilot Kovalainen war mit 115 Runden am fleißigsten - mit seiner drittschnellsten Rundenzeit war er um rund 1/10 schneller als Einsatzpilot Giancarlo Fisichella, der Setup-Arbeiten und Reifentests erledigte.

Christian Klien hat bereits gestern Dienstag attestiert: "Das neue Aerodynamik-Paket ist ein großer Schritt - die Kühlprobleme sind gelöst, aber ich kann auch schnellere Rundenzeiten fahren, weil das Auto als ganzes viel stimmiger ist." Der Hohenemser konnte auch heute 63 flotte Runden drehen und reihte sich 1/10 hinter Fisichella auf Rang 5 ein. David Coulthard drehte mit dem Red Bull-Ferrari RB2 lediglich 14 Runden, der holländische Testpilot Robert Doornbos pilotierte den RB2 mit dem alten Aero-Paket und wurde Zehnter.

Bei MF1-Toyota übernahm Christijan Albers den neuen M16 und absolvierte Reifentests und Abstimmungsarbeiten - am Nachmittag flog der Holländer von der Piste und krachte in die Reifenstapel. Albers belegte mit dem neuen Midland-Modell den 8. Platz. Der Genfer Testpilot Giorgio Mondini steuerte einen Vorjahrsboliden von Midland und bildete das Schlusslicht der elfköpfigen Zeitenliste. Die Tests in Valencia werden morgen Donnerstag fortgesetzt.